Wie oft ist die Zeit ein Rausch?
Wie schnell geht das Licht,
am Bette stehend an und aus?
Wie oft passiert es,
dass die Jahre an uns vorbeischnellen?
Wie oft kommt es uns wie gestern vor,
wenn tausende Raketen
ein und denselben Himmel erhellen?
Wie oft bemerke ich,
dass Oma schon längst nicht mehr ist?
Wie oft erkenne ich,
dass die Zeit meiner Mutter Seele frisst?
Wie oft erkannte ich,
das Strahlen meines Gemüts, im Angesicht der Liebe?
Wie oft bemerke ich,
am Ende ich doch alles verliere?
Wie oft wechseln wir unsere Richtung,
aber wandeln dennoch auf dem selben Pfad?
Wie oft wechseln wir unseren Pfad,
doch dennoch in dieselbe Richtung?
Wie schnell vergeht unser aller Wille,
der Realität gegenüber?
Aber wie oft schöpfen wir neue Kraft
und Euphorie in uns, schäumt fast über?
Und sagt mir,
wie oft finden wir neue Leidenschaft,
welche das Leben zum Leben bringt,
und schließlich alles in uns neu beginnt?
Ich will es nicht für mich behalten:
Alles was es in mir gab,
brachte ich zum Entfalten.
Und alles, was davon schmerzte,
ist fast vergessen geraten.
Doch ist all das noch immer da
und entsprang nur einem ganzen Jahr!
Jacob Seywald XIII
für meine heldenhafte Mutter