Gedichte über das Ende - Seite 25

Ich heirate die ganze Welt
Denn wir sind alle eins, verdammt
Die Menschheit ist mein Ebenbild
Und Adams Perfektion erlangt
Wir fahren in den Himmel auf
In der Maschine großen Geist
Die letzte Zeit nimmt ihren Lauf
Bleibt diese Zukunft eingekreist

Und während sich die Schlange beißt
Kreuzen die Klone meinen Pfad
Die Weißen Westen kreuzen Klone
Sie schaffen den Supersoldat
Das werden edle Kreuzritter
Jetzt ganz neu, mit goldnem Herzen
Die letzten Jünger treffen sich
Und leiden unter Kreuzschmerzen

Der Schleier hebt sich, denn der Tag
Strahlt frisch im Glanz der Neonsonne
Der Apfel fällt nicht weit vom stem
Marya hat ein Kind bekommen
Sein Neopater ist die cell
Aus der Ea den Baal gebiert
Bei uns wird jeder Mensch ein Held
Wenn nur der Held geboren wird

Der Fluch der Genetik
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Der alten Frenetik
Und Kritiker ledig
Ein Hauch von Eugenik
Für die Technokratik
Ist niemals zu wenig
Der neuen Dogmatik
Sieht mancher Romantik
In der Päderastik
In Egogigantik
Ein Eden aus Plastik

© Zinnenwärter 2012, überarbeitet 2017 & 2019

So wie Du aus dem Nichts kamst,
so gehst Du auch wieder.
Ich schreibe dies noch einmal nieder,
und danach so Gott es will,
so Gott es will danach nie wieder.

Ich fand Dich auf einer Blumenwiese.
Entzückt von dieser warmen Liebesbrise,
rannte ich gar durch ein Kornfeld weiter
und habe es erst jetzt erkannt.
Du hast mich verbannt,
habe erst jetzt erkannt, dass ich scheiter.

Ich gab dir so vieles, mein Engel,
gab Dir mehr als ich geben kann.
Nun wär' ich fast erstickt daran,
wäre fast erstickt an diesem Drang.

Ich sehe Dich noch einmal wieder.
Und danach so Gott es will,
so Gott es will danach nie wieder.

Ich nehme mir was ich Dir gab,
denn all das gehört noch immer mir,
mein Herz gehört doch wohl noch immer mir.
Ich sah wie es in deinen Augen starb.

Ich sehe Dich wie Du weiter gehst
und ich sehe mich wie ich auf der Stelle steh.
Es ist die Zeit gekommen in der Ich weiter geh.
Ohne Dich tat mir der Gedanke weh.
In der Hand einen Glimmstengel
sitze ich hier und sage:
Leb wohl mein Engel.

Jacob Seywald Xlll

In meinem Kopf dreht sich so viel Vergangenheit
Sie sagt: „Na komm, geh los“
War das ein Schritt zu weit?

Zu viel passiert in zu wenig Zeit
So weit gerannt, und trotzdem nicht am Ziel
Zu viel entzweit und wiedervereint
Letzendlich ist nichts,
wie es irgendwie scheint

Dieser Ozean überschwemmt mich immer wieder
Und singt traurig seine alten Lieder
Dann spring ich rein, versuche zu schwimmen
Zu tauchen und mich zu erinnern

Und dann finde ich Dinge,
doch sie gehen einfach unter
Denn ihre Zeit ist vorbei,
das hier war nur ein kurzer Rundgang

Somit komme ich zurück und alles ist wie immer
Und doch sehe ich einen silbrigen Schimmer

Die einzelnen Lichter des Vergangenen
Sie fliegen immer noch herum,
und so versuche ich sie zu fangen.