Gedichte über Emotionen - Seite 236

Deine Reise war zu ende.
Wiederkommen wirst du nicht.
Wir können nicht mehr mit dir Lachen.
Geschichten Erzählen und auch Biertrinken geht nicht.

Wir können dich nicht mehr sehen,
nicht mehr fühlen,
zusammen freuen geht auch nicht.

Doch in unseren Herzen hast du deinen Platz gefunden,
der ist für dich Reserviert.

Auch unsere Tage sind gezählt,
an dem auch wir ankommen,
in dem Sein und in der Zeit,
die für uns noch Unbekannt ist.

Dann werden wir wieder Lachen uns freuen mit euch
die ihr schon da seid.

Wir sollten nicht Trauern,
sondern uns freuen,das ihr die Prüfung des Lebens bestanden habt.

Vergesst aber auch nicht Danke zu sagen,
für unser Leben und unsere Zeit,
die wir bekommen haben.
f.j.18.02.2021

Du gehst im Winter,
am Ufer des Meeres spazieren.
Spuren hinterlässt du im Sand,
die, die nächste Welle wegspült.

Die Winde,die Stürme,
man hört sie Brüllen,
als wollten sie sagen,halte dich fern,
sonst werden wir dich verschlingen,
und dich auf den Meeresgrund zwingen.

Du läufst am Ufer,
gehst deinen Gedanken nach,
Erinnerungen kommen,
werden von den Stürmischen Winden weggeweht.

Der Himmel ist schwarz,
kein Licht kein Stern ist zu sehen.
Du gehst weiter immer weiter,
Gedanken machen sich in dir breit,
doch schon verschwinden sie in der Unendlichkeit,
wo wir sie nicht mehr finden,sondern nur erahnen,
in die Welt der Träume,
und Fantasien.

f.j.18.02.2021

Heute
hatte ich
einen Gefühls-Ausbruch.

Als ich später gefragt wurde,
ob es mir wieder besser ginge,
meinte ich:
"Ja!", "Ich hab mich wieder gefangen!"
und meinte:
"Ich hab mich wieder beruhigt."

Hatte ich mich wirklich ge-fangen?
War ich aus-ge-brochen?
Aus mir selbst?
Aus meinem eigenen Gefängnis?
Hatte ich mich nun wieder ein-ge-fangen?

Wie schön ist die Freiheit,
Gefühlen Ausdruck zu verleihen
und mich,
ganz MICH
zu zeigen!

© A. Namer

Kannst Du mich irgendwie wahrnehmen, mein Kind?
Kannst Du sehen - wie ein Meer von Tränen mein Gesicht herunter rinnt?
Kannst Du fühlen, welchen Schmerz ich in mir trage. Soviel was ich nicht weiß,
Keine Antworten, auf irgend eine Frage.
Kannst Du sehen, was meine Augen sehen?
Der letzte Weg zu Dir,
Ich werde ihn allein für Dich gehen.
Du hast sie selber geschlossen -
Die letzte Tür zwischen Dir und mir.
Kannst Du spüren, welche Wut in mir ist?
Aber trotz allem soviel Liebe.

Trotz aller Lügen, Selbstzerstörung,
deiner Sünden.
Mit meiner Mutterliebe, weil du mein Junge bist, weil all das niemals vergeht.
Und auch, wenn alles was mir von dir geblieben ist, auf deinem Grabstein steht.
Hatte keine Wahl.
Du bist den letzten Schritt selbst gegangen.
Und ich werde an deinem Grabe stehn
mit meiner Sehnsucht nach dir, und all dem Kummer, all dem Schmerz.
Den Rest meines Lebens, bin ich darin gefangen, werde meinen Jungen nie wieder sehen.
Es brennt lichterloh, mein zerissenes Mutterherz.