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Gedichte über Emotionen - Seite 209


Falsche Entscheidung

Manchmal gibt es keine richtige Entscheidung
Manchmal gibt es kein richtig und falsch
Ich höre Schreie
Es sind eure Stimmen
Ihr, die ihr mir geschworen habt
Immer für mich da zu sein
Mir zu helfen
Aber wo seid ihr jetzt?
Ich war sieben Jahre alt
Als alles anfing und doch alles endete
Als meine kleine Welt
Von euren Händen gehalten
Drohte zu zerbrechen
War es meine Schuld?
War es eure Schuld?
Spielt das heute überhaupt noch eine Rolle?
Ihr habt euch gestritten
Um mich
Aber habt mich dabei ganz vergessen
Habt mich zu einer Entscheidung gezwungen
Aber manchmal gibt es keine richtige Entscheidung
Manchmal gibt es kein richtig und falsch

Ich kann sie jetzt noch hören, wisst ihr?
Eure wütenden Beschimpfungen und Anschuldigungen
Ihr habt beschlossen, dass eure Liebe nicht stark genug ist
Dass sie nicht stark genug ist
Um zusammen zu bleiben
Ihr habt beschlossen, dass ich mich entscheiden soll
Dass ich mich entscheiden soll
Wen ich lieber hab
Mit wem ich lieber leben möchte
Aber manchmal gibt es keine richtige Entscheidung
Manchmal gibt es kein richtig und falsch

Für wen hättet ihr euch entschieden?
Für den Held eurer Kindheit?
Für denjenigen, der euch vor allem Bösen beschützt hat
Und immer hinter euch stand?
Zumindest schien es immer so
Oder doch für diejenige, die sagte, keiner würde euch so lieben
Wie sie es tut
Wie sie beide es tun
Haben sie mich etwa so geliebt
Wie sie sich geliebt haben?
Haben sie mich immer noch geliebt
Als sie mich ausgenutzt haben
Um dem anderen zu zeigen, dass sie ihm überlegen sind?
Manchmal gibt es keine richtige Entscheidung
Manchmal gibt es kein richtig und falsch

Ich war sieben Jahre alt als alles anfing und doch alles endete
Als die Kluft in meinem kleinen Ich
Drohte mich zu zerreißen
Der Riss, der sich durch mein Herz zog
Ich wollte mich nicht entscheiden
Ich konnte nicht
Und doch habt ihr mich dazu gezwungen
Ihr wolltet beide den Kampf gewinnen
Den Kampf um mich
Ohne Rücksicht auf Verluste
Aber ihr habt nicht gemerkt
Dass niemand diesen Kampf gewinnen kann
Wenn ich einer der Verluste bin
Die ihr für den Sieg in Kauf genommen habt
Manchmal gibt es keine richtige Entscheidung
Manchmal gibt es kein richtig und falsch

Manchmal ist jede Entscheidung falsch
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Ménage-à-trois

Zu zweit fühlt sich ein Paar allein,
die Leidenschaft schläft fest und tief.
Ein jeder wahrt den schönen Schein
im bürgerlichen Spießer-Mief.

Die Stellung ist nur: Missionar,
SEIN Körper wiegt IHR viel zu schwer.
Es wäre wirklich wunderbar,
käm´ „etwas Neues“ doch einher.

Gesagt, getan. Ein toller Mann
liegt zwischen IHNEN – eines Nachts.
Giovanni – so heißt der Galan,
der beiden schöne Augen macht.

Giovanni zeigt ganz ungeniert,
was er so tut mit Frau und Mann.
Solange SIE sich etwas ziert,
bleibt ER bei IHM am Balle dran…

Die Muskeln prall wie ein Titan,
die Zunge feucht und wieselflink,
Giovanni törnt die beiden an,
als gut geübter Schmutz(es)fink…

Nun sind die drei in voller Fahrt,
Tabus gibt es schon längst nicht mehr.
Giovannis Scham ist unbehaart,
es rumst und bumst beim Stoßverkehr!

SIE ist schon lange vor IHM da,
wie hat´s Giovanni nur gemacht?
Er war ganz einfach wunderbar,
mit riesengroßer Mannespracht.

Jetzt ist auch ER dort angelangt,
wo ER schon lange nicht mehr war.
Giovanni, ihm gebührt der Dank,
erhält den Lohn, wie immer bar …

Doch irgendwann verliebt SIE sich,
die beiden trennen sich auf Zeit.
ER fühlt sich klein und jämmerlich
und flüchtet in die Trunkenheit.

SIE lebt nur noch mit Schuldkomplex,
Giovanni kommt schon längst nicht mehr,
denn ohne Geld gibt´s keinen Sex
und ihre Taschen sind längst leer.

SIE will zurück aus dieser Not
zum IHM, der IHR doch so viel war.
ER trinkt sich eines Nachts zu Tod,
in seiner düst´ren Kellerbar.

SIE war noch niemals so allein.
IHR Kummer sitzt unendlich tief.
Doch wahrt SIE stets den schönen Schein
im bürgerlichen Spießer-Mief…
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