Gedichte über Eltern - Seite 45

Was braucht ein Mensch zum leben
zum überleben
Was brauche ich selbst?
Ich musste mir diese frage nie stellen
denn alles was ich brauche, habe ich schon
und ich weiß das ich immer alles haben werden
Ich lebe in der Gewissheit
niemals allein zu sein
niemals ungeliebt zu sein
niemals ungewollt zu sein
Denn bei euch habe ich meinen Platz
einen Platz an den ich immer zurückkehren kann
eines Tages werde ich gehen
doch ich weiß jetzt schon mein Weg wird mich zurückführen
zurück zu euch
wegen euch
Denn ihr habt mir immer alles gegeben
Essen, Trinken, Geld, Liebe, Freude, Glück
Denn ihr habt mir immer alles entgegengebracht
Geduld, Verständnis
Ihr habt mich zu dem gemacht, der ich bin
Ihr akzeptiert mich so wie ich bin
Ihr liebt mich so wie ich bin
sowie ich euch liebe

Liebe Mama,

heute wäre wieder dein Geburtstag,
dies Gedicht ist nur für dich,
wie versprochen bekommst du es jedes Jahr,
seid du nicht mehr da.

Auf unserem Tisch leuchten heute wieder Kerzen,
ein Bild von dir tragen wir in unseren Herzen,
obwohl wir feiern ohne dich,
sitzt du unsichtbar doch nah,bei uns am Geburtstagstisch.

Unsere Gedenken gehen zurück,als du
gebacken so viele Kuchen,und wir dich alle kamen besuchen.

Da war so wenig Platz räumtest du das Zimmer aus
mit Papa,deinem und auch unserem Schatz,
damit wir alle passten rein,
du sagtest immer:Platz ist in dem kleinsten Kämmerlein.

Uns so war es keiner fühlte sich allein,
bei diesem nahen Zusammensein.
Wir,deine Kinder sind nun auch schon
in unseres Lebens Winter.

Du gingst nur voraus wir kommen nach,zu dir und Papa,
dann feiern wir da Oben,und es wird wieder so wunderbar,
wie es einst auf Erden war.

Servus Mama.

8.10.2013

Eltern sorgen
für ihre Kinder!

Eltern haben ihre Sorgen
mit den Kindern.

Eltern haben Kummer,
weil sie sich um die Kinder sorgen.

Eltern haben Sorgen,
während sie sich um die Kinder kümmern.

Doch kümmern Eltern sich
um die Sorgen ihrer Kinder?

Haben Kinder Kummer,
weil sich die Eltern nicht sorgen?

Kümmern sich Kinder
um die Sorgen Eltern?

Sorgen Kinder
für ihre Eltern?

© Sabine Brauer
10.10.2013

wir haben die zukunft der kinder verspielt
und waren doch nie spieler
wir haben viele schreckliche kriege geführt
und waren doch nie krieger

wir haben unsere zukunft auf sand gebaut
wie in sandkastenspielen
wir haben zu lange nur zu- und weggeschaut
und ließen uns betrügen

von allem, was im leben so unwichtig ist
gefüllt sind manche taschen
wir haben allem, was wichtig, begrenzt die frist
die wird uns nicht verpassen

wir haben das gute zu lange nicht getan
es andern überlassen
wir ließen uns führen in blinden fortschrittswahn
dafür wird man uns hassen

wir werden uns schämen für die tägliche gier
doch längst verlernt zu weinen
wir hatten für lebenswert leben kein gespür
wie hunde an den leinen

 
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