Still ist es, wenn man das Tippen einer Maschine oder das Schreiben einer Feder hört.
Es ist verrückt.
Wenn ein Mensch keinen Sinn mehr sieht, will er sich ausklinken.
Aus alldem.
Aus dem Leben, aus seinem Beruf, seinem Traum, seiner Familie.
Doch wenn er Angst hat und nicht weiß wie die Nacht wird, ja da will er leben.
So wie ich jetzt.
Ich will meinen ersten Kuss aus Liebe, arbeiten, Kinder, mein erstes Mal.
All das.
Vielleicht sogar rauchen und mich einmal so richtig besaufen.
Etwas Verbotenes ausprobieren.
Laut die Musik um mich hören, damit ich die Stille nicht höre. Und nicht mein Tippen.
Und dann fühlt man sich schlecht. Ich fühl mich schlecht.
Das ich angefangen habe zu Schreiben.
Doch wo Sprache aufhört beginnt eine Zeile. Dort wo das Sprechen, zum Flüstern wird und am Ende die Lippen versiegen, genau dort, vielleicht hinter einem Baum, an einem Tisch oder auf einem Sofa.
Genau dort hört man das gleichmäßige Tippen eines Laptops eines Computers, oder das Schreiben einer Feder.
Wie das Atmen. Das Rauschen des Meeres. Wie der Flügelschlag eines Vogels.
Gleichmäßig Laut Und Doch Nicht Hörbar.
Man darf nicht nachdenken.
Man muss es zeigen,
schreiben, singen, schreien, küssen, schlagen.
Man muss es leben.
Und genau das wollen wir Menschen.
In dem Moment wo wir Angst um unser Leben haben.
Wo wir still werden, ohne zu wissen warum.
Wo alles still ist. Und wir Menschen nur uns hören.
Vielleicht hört man noch die letzte Atemzüge.
Ein Röcheln. Ein Winseln. Ein Kampf.
Ein Kampf um das Leben, was wir möglicherweise einst wegwerfen wollte.
Wir wollen das Leben.
Vielleicht nicht vor einem Monat. Möglicherweise auch nicht gestern.
Doch wir taten es nicht.
Lieber später als zu früh.
Lieber noch einmal alles sagen.
Noch einmal alles fühlen.
Zum Letzten Mal fühlen.
Ein letztes Mal alles hören.
Und du hörst
mein Tippen
in
unserer Stille.