Manchmal fühle ich mich einsam,
manchmal fühl ich mich allein,
manchmal wär ich gern gemeinsam,
manchmal möcht ich zweisam sein.
Und in solchen Stunden
rede ich mir ein,
es ist doch unumwunden
schön, allein zu sein.
Ich hab die Liebe, gut, verpackt,
im Herzen, wo sie keiner sieht.
Fest verschnürt und eingesackt,
damit sie keinen Schmerz zufügt.
Ich muss meine Zeit nicht teilen,
ich muss nicht planen, jeden Tag,
kann, wo ich gerade bin, verweilen,
denn es gibt keinen, der was sagt.
Ich kann kommen, ich kann gehen,
ich habe alle Zeit der Welt.
Ich kann auch im Fernsehen sehen
alles, was nur mir gefällt.
Die Wohnung kann ein Chaos sein,
Schmutz und Staub in manchen Ecken.
Niemand mischt sich dabei ein.
Niemand wird etwas entdecken.
Ich träume so wie ich auch lebe
und das ist, immer, ganz allein.
Doch es soll auch Träume geben
da wär es schön, zu zweit zu sein.
© Michael Jörchel