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Gedichte über Einsamkeit - Seite 241


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Nachtasyl, Weronika, Panorama und keine Liebesaffäre

WERONICE BRUSCE
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Motto
In den entfernten Gebieten Sibiriens, mitten unter Steppen, Bergen oder unwegsamen Wäldern, findet man ab und zu kleine Städte mit ein- höchstens zweitausend Einwohnern, aus Holz erbaut und unansehnlich, mit zwei Kirchen – die eine in der Stadt und die andere auf dem Friedhofe, – Städte, die eher einem größeren Kirchdorf in der Nähe Moskaus als einer wirklichen Stadt gleichen.
[Dostojewski, Fjodor: Aufzeichnungen aus einem toten Hause. Übersetzt von Alexander Eljasberg https://www.projekt-gutenberg.org/dostojew/totenhau/totenhau.html [31.08.2023]]
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Hier herrscht es Heulen und Zähneknirschen
Wirklich
Hier gibt es eine andere Welt
Es gibt auch ein Roman mit demselben Titel von Gustaw Herling Grudzinski
Das ist kein Gustaw von Mickiewicz
Er ist der ehemalige Häftling der sowjetischen KZs
Er ist kein Göring
Obwohl die Sowjeten dachten so
Er ist ein Herling
Also ein Lehrling der sowjetischen Lagern
Er weiß genau, was Heulen und Zähneknirschen bedeutet

Hier gibt es unser kleines Sibrien
Aber es gibt hier keine Wälder
Hier sind nur Impotente(r)
Hier kann nur die hässliche Posener Bauten sehen
Nichts Besonderes
Alles aus einem roten alten Ziegel
Nichts Schönes
Alles sieht so wie Ziege aus

Hier gibt es aber keine Kanüle
Das ist ein einziger Vorteil
Nachteile gibt es aber zu viel
in unserem Nachtasyl
Viele Schizophreniker
Und Paranoiker

Ich bin auch ein Kranke
Niemand glaubt mir
Ich bin aber kein Hooligan
Die Quelle meiner Krankheit
ist in meinem Haus
Mein Haus zerstoßen meine Seele
Ich will KEINE LIEBESAFFÄRE!!!
ICH WILL EIN NORMALES LEBEN
OHNE SO VIELE ERDBEBEN (S)
Der Tod ist ein Meister
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