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Gedichte über Ehrlichkeit - Seite 2


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MIT DEM RÜCKEN ZUEINANDER (Erzählung der Gegenwart)

MIT DEM RÜCKEN ZU EINANDER, WEIT ENTFERNT VON EINANDER.
UND ICH HÖRE SCHON WIEDER, WIE DER WIND WEHT.

Was könnte sich noch zwischen uns ergeben, was es nicht gab?
Die Trägheit hat sich schon längst wie eine Spinne eingenistet
und die Oberhand gewonnen.
Und die Emotionen?
Sie sind verworren in einem Netz aus Negationen.
Du bist nicht mehr so wie damals, vor Jahren,
als wir noch so eng wie zwei Gotteskinder - zusammen waren.
In Isolierung und Schwermut waren gehüllt meine Tage.
Ich saß auf dem kürzeren Hebel des Schicksals,
mich befindend in einer ungünstigen Lage.
Du kamst und gingst, wenn es dir danach war,
Ohne Rücksicht auf meine Gefühle
und meine kleinen Erwartungen zu nehmen,
Ohne, dass ich mich in Not und Angst dürfte, an dich zu lehnen.

MIT DEM RÜCKEN ZU EINANDER, WEIT ENTFERNT VON EINANDER.
UND ICH HÖRE SCHON WIEDER, WIE DER WIND WEHT.
UND ICH SEHE SCHON WIEDER,
WIE DIE KOSMISCHE ZEIT-MÜHLE DIE EINZELNEN MINUTEN,
STUNDEN, TAGE, MONATE UND JAHRE MÄHT.

Es gibt vermutlich keinen Reiz mehr.
Unsere Beziehung ist nicht neu und frisch,
die fließenden Tränen haben das Makeup meiner Augen verwischt.
Es gab nichts, was zwischen uns nicht geschah.
Ich bin dir kein Rätsel mehr, doch du hast mich nicht durchschaut.
Die Glücksgefühle dauerten viel zu kurz.
Bald nach einer körperlichen Annäherung,
war dir unser Beisein, als wäre es immer noch auf Bewährung.
Dabei brauchte ich viel mehr Geborgenheit!
Doch du warst dann wieder fort,
und dies tat mir bloß in meiner Seele leid.
Dabei brauchte ich deinen Schutz - als zerbrechliche, fragile Frau,
denn ohne dich kam mir alles um mich herum – so grob, fremd und rau.
Den Willen mich wieder zu sehen, hattest du erst dann,
wenn du mich zuvor nicht sahst, hinaus über längere Zeit.
Du warst so lange unterwegs - in deiner Welt,
entfernt warst du von mir – zur Zweisamkeit nicht breit.
Bis jetzt ist mir nicht klar, ob ich dir war – das Geringste wert.

MIT DEM RÜCKEN ZU EINANDER, WEIT ENTFERNT VON EINANDER.
UND ICH HÖRE SCHON WIEDER, WIE DER WIND WEHT.
UND ICH SEHE SCHON WIEDER,
WIE DIE ZEIT-MÜHLE DIE EINZELNEN MINUTEN,
STUNDEN, TAGE, MONATE UND JAHRE MÄHT.
UND ICH SEHE WIE DIE UNIVERSELLE WAAGE DER VERGELTUNG
UNTER BEWEIS ZU STELLEN VERMAG - IHRE GELTUNG.
DIE WAAGSCHALEN DER VERGELTUNG MESSEN AB
DAS GEWICHT DES MENSCHLICHEN LEBENS.
AUS SICH ERGÄNZENDEN GEGENSÄTZEN
WIRD DIE ZEIT DAS MENSCHLICHE GESCHEHEN WEBEN.
UND DIE WAAGSCHALEN WIEGEN AB
DIE GUTEN UND DIE SCHLECHTEN ZEITEN UND TATEN,
SIE ERKENNEN WO DAS LICHT WEILT
UND WO SICH BIRGT UND BIEGT DER SCHATTEN.

Kaum haben wir wieder paar Tage miteinander verbracht,
kaum glaubte ich aufs Neue an dein Gefühl,
Schon bald darauf wurde ich wieder von Missgunst ausgelacht,
und dein Gesicht wurde ungeduldig, fremd und kühl...
Und deine Seele derart unzufrieden!
Und du selbst - abweisend mir gegenüber.
Und du gingst fort, ohne sich einmal umzudrehen,
ohne Rücksicht auf meine Gefühle
und die kleinsten Erwartungen zu nehmen,
So wie zuletzt, sowie auch jetzt...

Was könnte sonst noch Überraschendes geben?
Von der Liebe ist kaum etwas übrig geblieben –
so wie von dem gestrigen Schnee, so wie von dem Wind,
der die Blätter aus den Straßen und Wegen fegt.
Glaubst du überhaupt an ein dauerhaftes Miteinander,
ohne, dass man sich räumlich und zeitlich trennen muss – voneinander?
Nichts ist wichtiger als Herzenswärme, Mitgefühl, Zuverlässigkeit,
Vertrauenswürdigkeit, Loyalität und gegenseitiger Respekt!
Von all den guten Dingen wird jede Seele, jedes Herz bewegt.
Durch profundes Nachdenken, Mit - Fühlen und Spüren,
Zeigen wir, dass wir zueinander gehören.
Das Verlangen nacheinander wird geweckt.
Ich sehe wieder dein Gesicht:
Nicht mehr ungeduldig, fremd und kühl...
Und deine Seele ist nicht mehr unzufrieden!
Und du selbst -nicht mehr abweisend mir gegenüber.
Habe ich wirklich dieses Mal etwas in dir bewegt?

MIT DEM RÜCKEN ZU EINANDER, WEIT ENTFERNT VON EINANDER.
UND ICH HÖRE SCHON WIEDER, WIE DER WIND WEHT.
UND ICH SEHE SCHON WIEDER,
WIE DIE ZEIT-MÜHLE DIE EINZELNEN MINUTEN,
STUNDEN UND TAGE, WOCHEN, MONATE UND JAHRE MÄHT.
UND ICH SEHE WIE DIE UNIVERSELLE WAAGE DER VERGELTUNG
UNTER BEWEIS ZU STELLEN VERMAG - IHRE GELTUNG.
DIE WAAGSCHALEN DER VERGELTUNG MESSEN AB
DAS GEWICHT DES MENSCHLICHEN LEBENS.
AUS SICH ERGÄNZENDEN GEGENSÄTZEN
WIRD DIE ZEIT DAS MENSCHLICHE GESCHEHEN WEBEN.
UND DIE WAAGSCHALEN WIEGEN AB
DIE GUTEN UND DIE SCHLECHTEN ZEITEN UND TATEN,
SIE ERKENNEN WO DAS LICHT DER TUGEND WEILT
UND WO SICH BIRGT UND BIEGT DER SÜNDE - SCHATTEN.
UND ICH SEHE WIE ZUEINANDER GEHÖREN UND SICH ERGÄNZEN,
DAS KOSMISCHE UND IRDISCHE KREUZ
MIT HORIZONTALEN UND VERTIKALEN WEGEN,
UND DER HEILIGE KREIS ALLER EXISTIERENDEN ZYKLEN,
WELCHE BILDEN DAS GANZE LEBEN.
UND ICH SPÜRE,
WIE SIE DURCH IHRE UNUMSTRITTENE EINTRACHT GLÄNZEN.

...UND BALD SIND WIR WIEDER MITEINANDER,
MIT DEM ANTLITZ ZUEINANDER,
DAMIT UNSER SELTSAME BEZIEHUNGSZYKLUS BESTEHT,
ODER IN EINEN SERIÖSEN DAUERZUSTAND ÜBERGEHT.
MIT DEM RÜCKEN VON EINANDER UND DEM ANTLITZ ZU EINANDER
PLANEN WIR UNSEREN KLEINEN ALLTAG,
UNSERE WOCHE, UNSEREN MONAT, DAS JAHR UND JAHRE.
WIR BLEIBEN FÜR IMMER MIT EINANDER,
BIS WEISS WERDEN UNSERE HAARE...
ICH WILL DIE GEDANKEN AN DICH
IMMER IN MEINEM HERZEN BEWAHREN…


© AGNES VON ANGELIS



Info: Das Gedicht wurde vor ca. 23 Jahren geschrieben und im Jahr 2024 neu bearbeitet.
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


PSALM AN DIE ALLMÄCHTIGEN

In Eurer Obsorge stehe ich,
Nach Eurem Licht sehne ich mich,
Ich finde den Weg, der mich zu Euch führt,
Eure Stimme habe ich heute Abend gehört.
Ihr seid Mutter Göttin und Vater Gott,
Ihr bringt das Entstehen und Entbehren aller Dinge ins Lot.
Ihr vermögt die viel geliebte Erde und das Universum
In Euren unsichtbaren, heilenden Händen zu halten,
Und über das irdische und menschliche Geschehen zu walten.
Zu Euch bete ich um Eure Gunst und Protektion,
Dank Euch hatte ich über die vereinigten Religionen - eine Vision.
O! Ihr Allmächtigen!

Ihr seid das Licht der Sonne an jedem Tag,
Ihr seid das goldene Kreuz und Mondsichel in klarer Nacht,
Ihr seid der Daoismus in der Welt, der über uns wacht.
Ihr seid des Zarathustra loderndes Feuer der Lebensflamme,
Die Gnade der Erlösung, die unerschöpfliche Güte und Erbarmen.
Ihr seid der Davidstern der Israeliten,
Ihr seid das Vermächtnis des Messias, der am Kreuz hat gelitten!
Manchmal spüre ich in mir Eure Kraft,
Drum dürste ich nach Eurer Gloria und Pracht.
Die Weltreligionen zu beschützen ist ein Wunsch, der in mir wacht.
Ihr seid wie gute Familie, gute Obhut, Beistand, guter Rat,
Ihr seid wie das heilige Patriarchat und Matriarchat!
O! Ihr Allmächtigen!

Euren heiligen Geboten will ich folgen:
Jeden Tag, jede Nacht, jeden Morgen.
Ihr seid mein Dom, meine Instanz und mein Daheim,
Bei Euch fühle ich mich geborgen,
Mit Euch bin ich nicht mehr einsam oder allein.
Zu Euch will ich immer gehen,
Zu Euch möchte ich in meiner Andacht aufsehen,
Zu Euch möchte ich beten, um Christus Auferstehen.
Durch Eures ewiges Licht will ich meine Seele erhellen.
In meinem Gelöbnis der ewigen Treue, will ich mich bewähren.
O! Ihr Allmächtigen!

Ich glaube an göttliche Divinationen,
Ich schaue zu Eurer Lichtkrone,
Sie ist über mir das Firmament.
Ihr seid des Universums Schöpfer und Dirigent.
Zu Euren Füssen beuge ich mich,
Sie sind die Erde, die mich ernährt.
Ihr seid alles was mein Herz verehrt!
O! Ihr Allmächtigen!

Konstant brauche ich Euch an meiner Seite,
In Eurem Beisein spüre ich Beseelen und Erheitern.
Mein Bewusstsein und mein Horizont,
Vermögt Ihr stets zu erweitern.
Ihr seid wie die mitfühlende Elternliebe, die über ihn und mir wacht;
Ihr seid wie Erfüllung im Koitus und eheliche Partnerschaft;
Ihr seid wie der Gleichgesinnten mentale Freundschaft;
Ihr seid die allgegenwärtige Macht,
Deren Anteil in ihm und in mir innewohnt;
Ihr seid die Linderung der Schmerzen,
Das Licht der entflammten, verliebten Herzen,
Und das Wohlwollen, das uns alle vor Unheil verschont.
O! Ihr Allmächtigen!

Ihr seid meine tägliche Aufgabe und Pflicht;
Ihr seid hinter der schwarzen Wolke das wohltuende Licht;
Ihr seid wie Erfolg und Verwirklichung, die man braucht;
Ihr seid das allsehendes Auge, welches alles durchschaut;
Ihr seid die Stärke und Motivation in ihm und in mir,
Und ich suche nach Euch geduldig,
In der Hoffnung, ich sei Euch würdig!
Denn ich wünsche mit Engelszungen sprechen, zu dir!
O! Ihr Allmächtigen!

Ihr wacht über meinem Sterbebett,
Bevor ich über die Schwelle zu Eurem Reich übergehe;
Ihr begleitet mich durch mein junges und reifes Leben;
Ihr könnt uns schwachen Menschen jeden Laster vergeben,
Und uns zur Tugendhaftigkeit und guten Werken bewegen.
Als ich Kind war und im Bette der Geburt lag,
Gesandt wurde mir von Euch ein Schutzengel- zu meiner Wiege!
Das habe ich gespürt, seitdem habe ich Euch gehört!
O! Ihr Allmächtigen!

Ihr seid wie der Schatten in der Sonnenhitze;
Ihr würdet uns alle unablässig vor dem Bösen beschützen;
Ihr seid wie ein Baum unter dem ich Gestern und Morgen sitze;
Ihr seid wie der Bäume reife Früchte,
An deren Geschmack ich mich ergötze.
Ihr spendet Hoffnung, wenn ein Mensch weint;
Ihr sorgst für Genesung nach einer Krankheit;
Ihr seid wie das Blut, das in seinen, deinen und meinen Adern fließt;
Ihr seid wie ein Bach, der sich aus einem Sockel ergießt!
O! Ihr Allmächtigen!

Eurem goldenen Faden aus Glück und Gesundheit
Will ich folgen, und mich befreien von Kummer und Sorgen.
Mit allen meinen Mitmenschen
Will ich aufrichtig und liebevoll umgehen,
Ein Lächeln auf ihren Gesichtern will ich Tag für Tag sehen.
Und ich will Euch für alles Gute danken,
Möge mein Gemüt weder straucheln noch wanken!
O! Ihr Allmächtigen!

O! Alpha und Omega,
Ihr seid der Anfang aller Dinge und Wesenheiten und deren Ende,
Ihr seid der Glaube, die Liebe, die Hoffnung und das Fortbestehen,
Welche existieren, dank der Gnade und dem Licht Eurer heiligen Hände!
Ihr seid das Ewige Rad des Fortbestehens,
Das seit Äonen über die Existenzen wacht.
Ihr seid wie das menschliche Geschehen,
Und des Schicksals Wacht.
O! Ihr Allmächtigen!

In Eurer Obhut stehe ich,
Nach Eurem Licht sehne ich mich.
Ich finde erneut den Weg, der mich zu Euch führt,
Eure Stimme habe ich heute Morgen gehört.
Ihr seid die Sonne an jedem Tag,
Ihr seid die Sterne in jeder klaren Nacht,
Ich spüre in mir ein Anteil Eurer Kraft,
Ich dürste nach Eurer Glorie und Pracht!
O! Ihr Allmächtigen!

AMEN


© Agnes von Angelis


Info: Das Gedicht wurde vor ca. 19 Jahren geschrieben und im Jahr 2025 neu bearbeitet.
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


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