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Gedichte Über Ehe - Seite 27


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Er glaubte zu lieben

Er glaubte zu lieben

Als sie sich das erste Mal wirklich sahen,
War es für ihn Liebe auf den ersten Blick.
Sie ließ ihn lange nicht richtig nahen,
Vielleicht hatte er auch zu wenig Geschick.

Doch er, der Mann, er ließ nicht locker,
War vernarrt in die spröde Schönheit:
Ob sie aufrecht stand oder auf einem Hocker,
Wenn er sie sah, verschwand all sein Leid.

Er selbst hatte viele Mitstudenten,
Mit denen er sich oft und gerne traf,
Um das Geistreiche tiefer anzuwenden,
Den er war arm und erzogen sehr brav.

Es ging ihm deshalb darum viel zu lernen
Und er nutzte dazu seine Studienzeit:
Wenn andere sich immer wieder entfernen,
War er zum Durchdringen und Lesen bereit.

Von daher schlug plötzlich die Liebe ein,
Als wär' er von einem Blitze getroffen:
Jetzt konnte er nicht mehr gefühlsfrei sein
Und musste sich alles von ihr erhoffen.

Spröde, wie sie war, ließ sie ihn zappeln,
Eigentlich wusste sie nicht, was sie wollte.
Davon konnte er sich nur mühsam berappeln,
Indem er sich weiterhin viele Bücher holte.

Schließlich gab sie doch nach, sie wurden ein Paar,
Doch gefühlsmäßig blieb alles in Schwebe:
War sie nicht so schön und er wunderbar,
Damit man die Liebe auch lebe?

Die Kinder kamen und der berufliche Erfolg,
Der Aufstieg hatte für BEIDE begonnen.
Sie entfernten sich von ablehnendem Volk
Und haben ihren Beruf ernst genommen.

Doch auch nach Glücksjahren spürte er mehr,
Das seine Zuneigung sie kaum noch erreichte:
Gewohnheit und Tagesablauf drückten zu sehr,
Dass Zärtlichkeit sie überhaupt noch erweichte.

Er spürte, dass sie nicht mehr glücklich war,
Keine seiner Hände mehr halten wollte:
Sie wurde ihm fremd, ward sonderbar,
Weil sie ihm keine Nähe mehr zollte.

Begann er zu essen, verließ sie den Raum,
Sie konnte ihn nicht mehr ertragen.
Immer stärker keimte bei ihr ein Jugendtraum,
Deshalb musste sie Neues wagen.

Der Mann sollte groß sein, drahtig und schlank
Dieses Bildnis hat sie immer in sich getragen
Und den fand sie doch noch Gottseidank,
Ihr Herz wusste ihm Liebes zu sagen.

Tatsächlich verliebte sie sich ganz neu,
Als ihr Mann glaubte, sie würde ihn noch lieben,
Während von ihr längst abfiel jegliche Scheu,
Denn die Leidenschaft folgte den Trieben.

Was soll das, was kann denn noch sein,
Wenn der Traum sprengt alle Lebensbande?
So blieb er zurück, im Alter traurig, allein,
Während sie sich dem Schlanken zuwandte.


©Hans Hartmut Karg
2022

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Vortrag: Mann und Frau in Liebe verbunden

Ein Vortrag für eine Hochzeit, oder Ehrentage von Mann und/oder Frau
Als passendes Geschenk: Ein Bild von einem Baum oder ein Bonsai Bäumchen
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Zwei Menschen, die Ihr Wirken vereinen
in Liebe verbunden, so sollte man meinen
Doch kaum einer die wahre Liebe kennt
weil ihr Etikett nur einen Teil benennt

Der Drang nach Erotik den Mann oft treibt
Geborgenheit, den Wunsch der Frau beschreibt
Doch die wahre Liebe ist viel mehr
hier offenbart, hört nur her

Die Zuneigung zu wunderbaren Dingen
läßt sie freudvoll melodisch singen
Lieder der Liebe leise erklingen
bis sie tief ins Herz eindringen

Worte, die zärtlich berühren
werden Euch auf neue Wege führen
dazu Gedanken, die liebkosen
betten Seelen wie auf Rosen

Ihr solltet von Zeit zu Zeit
auf Feldern, Wiesen, Wäldern, die Natur erleben
und dann voller Dankbarkeit
Aufmerksamkeit dafür geben

Herzen reiner Menschen öffnen sich
auf der Lichtung der Natur
Ihr Lächeln sagt: "Ich umarme Dich"
es wirkt auf andere wie `ne Kur

Wie im Herbst Blätter zu Boden sanken
solltet ihr Probleme fallen lassen
Leichtigkeit löst Dornenranken
die kranke Herzen kalt umfassen

Zuneigung zu allem, was wahrhaftig, schön und ausgeglichen
mit Vergebung für das, was dem Guten entwichen
ist in Wirklichkeit mehr als sinnliche Triebe
Es ist die herzlich, wahre Liebe

Wir sollten Bäume zum Symbol der Vereinigung erheben
als männlich, weiblichen Verbund
Äste, die nach oben streben
mit schönen Blättern, elegant und rund

Es lebt nach männlichem Prinzip, der Mann
nicht weil er klug ist, sondern weil er's kann
Das was gerade und hemmungslos direkt
ist, was in jedem Buben steckt

Es lebt nach weiblichem Prinzip, die Frau
von Ihrer Veranlagung her, schlau
Kurvig und gefühlvoll Ihr Denken und Tun
läßt sie nie lange im Gleichmut ruh'n

Ich wünsche Euch aus ganzem Herzen
bei Arbeit, Freizeit, miteinander scherzen
mögen sich Eure Fähigkeiten ergänzen
zu gemeinsamen Zielen, Freudentänzen

Ein Schutzzauber soll Euer Ehehaus umwinden
und herzliches Lächeln Euch verbinden

© jogdragoon
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