Die finst're Nacht schleicht durch die Gassen
der lichterbunten Innenstadt.
Verschwunden sind die Menschenmassen,
die ich am Tag gefunden hatt'.
Im fahlen Scheine der Laterne,
die an der Straßenecke steht,
funkeln die Schneeflocken wie Sterne.
Der eisig-kalte Nordwind weht.
Und an des Weihnachtsmarktes Saum, da
erhebt voll Stolz sich in die Höh'
ein riesig großer Tannenbaum gar,
die Zweige dick bepackt mit Schnee.
Vom Kirchturm laut die Glocken schlagen,
sie laden Menschen ein zum Fest.
Kein Jammern hört man und kein Klagen,
das Herzen traurig werden lässt.
Ob alte oder junge Leute,
ob bitterarm, ob herrlich reich,
sie alle feiern Weihnacht heute,
denn hier vor Gott sind alle gleich.
Es glitzern tausend weiße Lichter,
und über allem scheint von fern
den Menschen in die Angesichter
der strahlend helle Weihnachtsstern.