Gedichte über den Tag - Seite 122

Der Klapperstorch, er schuftet schwer,
trägt Babys aus, meist eins und mehr!
Hat dieser täglich viel zu tun,
nur selten Zeit, sich auszuruhen.

Jetzt krank, er fühlt sich alt und müde!
Auch seine Augen werden trübe.
Für seine Arbeit sucht Ersatz,
will übernehmen, keiner sein Platz!

Schuften will keiner sich und quälen,
Arbeitszeiten, wie diese wählen.
Auch zu fliegen fällt ihm schwer!
Wiegen doch Babys jetzt viel mehr!

Nun fand er eine Frau in Weiß,
sie war auf diesen Job ganz heiß!
Nur Flügel: hatte sie leider keine,
dafür schlanke, lange Beine.

Hebamme nannte - Beruf er und Frau!
Zeigte, erklärte ihr alles genau.
Der Klapperstorch im Federkleid.
„Gehört nun zur Vergangenheit"!

So müssen Babys nicht mehr fliegen,
wird man Sie zu Hause kriegen?
Der Klapperstorch als Pensionär.
Keinem bringt ein Baby mehr!

Mit schweren Stiefelschritten,
zieht er unrasiert durchs Land.
Mit Sonnenhaar, wie Quitten;
dazu noch Braungebrannt.

Am Stiefel hängt sein Messer.
Geschultert ist auch das Gepäck.
Sein Blick ist wie Gewässer,
so klar auf einem Fleck.

Schon läd ihn ein, ein Baumstumpf,
zur Ruhe und zur Rast.
Stiefel aus und auch den Strumpf;
und auch den Zehrballast.

Ein kühler Schluck aus Flasche,
sei sie in edler Form.
Nun unterm Kopf die Tasche;
denn Ruhe heisst die Norm.

Augen schweifen durch den Raum,
hin zum Wolkentänzer.
Blumen blühen voller Saum.
Glücklicher Faulenzer!

Ich habe es, so satt,
ich kann nicht mehr !

Wo nimmst du nur die Kraft,
zum Streiten her ?
Nimm deine Sachen und zieh aus,
ich wünsche mir, nur eines,
raus.......

Vorbei ist vorbei,
das Nest wird ausgemistet.

Nebenbei,
wird, das verfaultes Ei, vernichtet.
Nestbau, neu errichtet,
alles andere, ist einerlei.

Jetzt geht es mir gut,
ich bin frei und allein.
Doch,
ich werde, nicht traurig sein.

Fange noch mal, von vorne an,
doch diesmal, ohne einen Mann.