Gedichte zur Dankheit - Seite 131

Dein Bild

Wie oft stehe ich davor
Vor deinem Bild
Aufgenommen an deinem
Neunzigsten Geburtstag
Es war dein letzter

Sehe dein strahlendes Lächeln
Wie deine Augen funkeln
Wirkst kein bisschen müde
Glücklich und voller Lebensfreude
Strahlst wohlige Wärme aus

Ich höre noch ganz intensiv
Ganz nah an meinem Ohr
Deine letzten Worte
„Ich wäre doch
So gerne noch geblieben“

Du wirst ewig bleiben
Ganz tief in meinem Herzen
So viele Erinnerungen
Sind so wach geblieben
Besonders die der letzten Jahre

An deine Ruhe und Gelassenheit
An deine ungebremste Lebensfreude
Erinnere ich mich voller Wohlgefallen
So wie du warst, das wünsche ich mir
Auch für mich zu sein

Ich sehe dich an
Wenn auch nur dein Bild
Mein Blick voller Dankbarkeit
Für all das was du mir geschenkt
Danke dass du mir
Ein so wundervoller Papa warst

© Ingelore Jung
19. April 2020

Meine Mutter ging schon,
in die Welt die niemand kennt.
Doch ich möchte trotzdem Danke sagen.
Auch wenn ich schon Erwachsen bin,
und auch schon auf dem Weg,
in eine andere Zeit.

Du fehlst mir immer wieder,
gerne hätte ich dich noch in dieser Welt.
Ohne dich,
ich weiß, nicht was aus mir geworden wäre.
Du warst immer in der nähe,
wenn irgendwas schief lief.
Oft bekam ich auch mal schelte,
meist zu recht.

Ich wurde Erwachsen,
blieb aber immer der kleine Junge.
Schön war es immer,
und ich trieb mich oft und viel in der Welt herum,
wenn ich Mutti und Papa
zu euch kam.

Meine Füße konnte ich ausstrecken unterm Tisch,
und für Momente allen Stress Hektik,
und rennen nach der Zeit vergessen.
Mutti da wo du jetzt bist,
Hoffe ich, es geht dir gut.
Irgend wenn auch meine Zeit abgelaufen ist,
Mutti sehen wir uns wieder,
in deiner Zeit.

Alles gute zum Muttertag.
f.j.03.05.2020

18+

Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.
(Das englische Sprichwort)

Antwort
(Schlager für ein Duett in einem Varieté)

Bariton:

Was ist das,
Liebesblume?
Es ist klar -
Daimler Benz!

Wer schenkt Ihr,
junges Mädchen,
das Mobil,
die Hochkraft?

Komm zu mir,
meine Herzchen.
Küssen uns
aus Scherz.

Sopran:

Schönen dank,
braver Prachtkerl,
Freundin macht:
“Piff! Paff!” – schell.

Schade sehr,
mein Liebhaber.
Prinzess fahrt
gnädig ab.

Lauf fort,
Achtzylinder.
Lebe wohl,
erstes Lieb!

Literatur:
Remarque, Erich Maria
Der Himmel kennt keine Günstlinge.
Köln, Kiepenheuer & Witsch, 1998.

Was gehört dir auf der Erde.
Was gehört dir auf der Welt.
Selbst das Leben ist geliehen,
wir bekamen es geschenkt.

Jeder strebt nach hohen Dingen.
Nach der Macht,dem Glück und Geld,
dabei übersieht er dinge,
das ihm nichts gehört auf dieser Welt.

Selbst die Zeit ist nur geliehen,
die das Leben vorwärts treibt,
doch wir meinen darüber zu stehen,
Arroganz und Dummheit,
macht sich in uns breit.

Darum Lebe heute dein Leben.
Was morgen ist,du weist es nicht.
Denk daran nicht immer Hetzen,
Lebend kommst du aus dem Leben nicht.

Schwerlich wirst du dir gestehen,
alles war ja nur geliehen,
alles lässt du mal zurück.
f.j.06.07.2020