Der rote Mohn – winkt
tänzelnd übers Ährenfeld,
lässt sich vom Wind am
Röckchen zupfen –
brennt leuchtend in die Sommerwelt
seine roten Tupfen.
Kamille neben ihm -
verträumt steht sie -
mit leichtem Neigen
den Rand des Ährenfeldes
säumt. – Der Sommer -
tief im Schweigen.
Wie oft ich schon am Felde lag
mit Mohn und mit Kamille,
und ließ die Zeit,
und ließ den Tag, und lauscht‘
dem Gezirp der Grille.
Ich löste mich auf
im weiten Gefilde – wie das Gras,
das einfach so steht.
Ein Teilchen der Schöpfung,
ein winziges Bild -
der Allmacht zu Füßen geweht.
Doch konnte es so nicht bleiben,
was mir nur kurz war geschenkt,
und ließ mich fort wieder treiben -
wohin mein Schritt mich gelenkt.
So weit bin ich gegangen,
wohl mit der Zeit in die Welt. -
Doch, wie hielt
mich einmal gefangen -
der blühende Mohn
im Feld.