Gedichte Über Augenblick (Seite 372)

Ein alter Nachbar...

Ein alter Nachbar...

Ein dickes Fell trägt sie wohl.
Auf Andere wirkt sie manchmal hohl.

Niemand weiß was sie so plagt.
Haben ihr viel nachgesagt.

Sorgen hält sie tief begraben.
Keiner soll sich daran laben.

Traut nur sich ganz allein.
Niemand soll im Herzen rein.

Ein alter Nachbar sie versteht.
Spürt auch das um was es geht.

Bernd Tunn - Tetje

Mehr als nur Nebel über dem Meer

Wenn sich der Nebel legt wie eine Tagesdecke über das Meer
Weil es scheint, als erfriere die Liebe an Land immer mehr
Wenn sich der Nebel dann erhebt zu einem Wolkenkissen
Möchte ich mich genau da hineinlegen und das Meer nie wieder missen
Und löst sich der Nebel dann irgendwann durch die Sonne wieder auf
Tragen mich die Wellen und die Liebe zieht mich zu sich hinauf

Warnung vor blühendem Rhododendron

Wer hat denn so viele Blüten geordert?
Die Netzhäute werden spontan überfordert.
Wenn Sehzellen alle Rosa-Transmitter
auf einmal auskippen, wird‘s bitter,
denn alle, die zu lange hingucken, sind
nach diesem Anblick rosablind.

Das Land

Auf einem Hügel stand
schau ins ruhende Land
Morgendämmerung kommt herauf
die ersten Vögel wachen auf

Ihr Gesang die Seele streichelt

Wind leicht rauscht durch's Gras
Tautropfen wirken wie Glas
Erstes Licht sich darin verfängt
das letzte Dunkel es verdrängt

Goldfarben Sie sich erhebt!

Am hohen Himmel ein Schrei
Adler's Schwingen sind frei!
Das Land erwacht
Ihm die Ehr' erbracht

Verneigt sich tief vor Ihm!

Wenn Heimat wird respektiert
Ein jeder darin reflektiert
Entsteht jenes Land
indem ich mich grad befand

Ich habe einen Traum den jeder hat.

Jwu 68

Gedichte Über Augenblick - Seite 372

Ein alter Nachbar...

Mehr als nur Nebel über dem Meer

Endlich...

Warnung vor blühendem Rhododendron

Das Land