Gedichte Über Augenblick - Seite 23

Geprägt aus alter Zeit,
bin ich
doch
stets bereit,

Noch zu Hoffen und
zu Tragen,
trotz aller Schmerzen,
niemals klagen.

Was mir das Leben
da so bringt.
Egal, wie sehr ich
mich lass
nieder schlagen.

Steh ich immer
wieder da,
vertraue voll darauf,
das jeder Schmerz
auch tausendfach
sich umkehrt
durch die tiefe,
dunkle Nacht.

In wundervoller
Liebe Pracht.
Ists jeden
Atemzug
doppelt
wert.

Was tust
Du da
noch
fragen?

Was sagt Dir da dein Herz?

Die Wellen ziehen an den Strand
Wolken weiß und weich wie Wattebäusche
wandern am Himmel
Der Wind
kommt von vorne
pustet die Wolken
durcheinander
ändert die Richtung
weht mir die Haare ins Gesicht und
will uns Glauben machen
alles wäre genauso wie gestern

Der Sand rinnt durch meine Finger
die Zeit wird gemessen
die Zeit ist knapp
ich muss mich beeilen

Die Möwen
ziehen ihre Kreise
Das Wasser zu meinen Füssen
die Flut kehrt zurückgebracht
nimmt Muscheln mit ins Meer
wo
unter Wasser
Sandburgen gebaut
und Luftblasen
aufsteigen
Johannne Thomsen

Ich schließe
die Augen
und tauche ab
unter die Oberfläche
und ohne nochmals
Luft zu holen
lasse ich mich
in die Tiefe
fallen
in die Leichtigkeit
des Moments
in die Ewigkeit
des Augenblicks
Und sehe Welten
die so schön
so friedlich sind
dass ich bleiben möchte
Ich tauche ab
wo das Dunkel
herrscht
und das Licht
keine Bilder
in den Sand malt
Wo schwarze Gestalten
meine Hand nehmen
und mich in
Fantasiewelten
spazieren gehen lassen
wo der Wellenschlag
zur Sinfonie erklingt
und Meerjungfrauen
Träume erfinden
Wo Netze ausgeworfen werden
um Erinnerungen
zu fischen
aus Angst die Gegenwart
könnte nicht annähernd
so schön sein
Johannne Thomsen