Gedichte Über Arroganz - Seite 36

...unsere Liebe kam in die Jahre -,
hielt den vielen Tagen nicht stand.
Sind immer dieselben Zeichen,
Herzen voneinander weichen,
...ihre Töne zunehmend leiser.

Haben, wie es einmal war,
schon lange vergessen,
hielten nicht Treue, waren vermessen,
geblieben von der einstigen Liebe,
Misstrauen, Hass und Leid,
jedes Wort abgestanden und schal,
dann das Schweigen, Höllenqual.

Mit den Jahren, wir uns fremd geworden,
hatten doch ewige Liebe geschworen?!
Wir uns selber die Zukunft verdarben,
durch Leichtsinn und Überdruss haben
wir alles verloren.

16.10.2023 © Soso


© Soso

Der Neid hat eine große Macht

Der Neid hat eine große Macht,
Weil er so viel Unmut schafft:
Das Bild zeigt Urlauber in Bergen –
Man will die Missgunst kaum verbergen...

Im Status: Viele Städteschilder,
Genussreizend die Speisebilder.
Gereist sind da Verwandtenkreise
Auf ihrer schönsten Urlaubsreise.

„Das will ich auch, da will ich hin,
Zuhause, das hat keinen Sinn!“
Man sieht gern eigene Fotos stehen,
Wo unsere Freunde gerade gehen.

Also, wohlan, Gepäck gepackt,
Die Reisesehnsucht schnell verjagt,
Dorthin gehen, wo Verwandte waren
Und mit den Bildern ja nicht sparen!

Die Anregung ist wundervoll,
Man ärgert andere, das ist toll,
Haz dabei viel mehr gesehen,
Obgleich die Füße manchmal wehen...


©Hans Hartmut Karg
2023

*

Wir sind sooooo wichtig...

Wir, die ‘Homo sapiens’,
sprich Mensch,
die Krönung der Schöpfung,
sind doch prädestiniert,
den Rest des Planeten zu schröpfen.
Was schert uns die Dritte Welt,
die Natur und die Zukunft?
Es geht doch nur immer ums Geld.
Wir sind im Drehpunkt,
Um den sich alles dreht.

In der Millisekunde des Alls.
In der es uns gibt,
sind wir am Ball.
Und es gilt:
Behalte den in den Reihen,
verliere den Ball nicht,
passe den zu den Reichen.
Die werden den Dir,
daran ist nicht zu zweifeln,
retournieren, den wir sind WIR.

Hast Du geschaltet,
bei diesem ausgeleierten Vers
eines erfolglosen uraltem
Marxisten? Der ist doch pervers!
Soll seinen eigenen Stall ausmisten!
Der ist doch nur neidisch, dieser Kerl,
dann soll er halt dichten.
Doch haltet uns von solchem Quatsch fern,
denn das hören wir gar nicht gern.