Gedichte über Arbeit und Beruf - Seite 167

Es begann vor nun mehr vier Jahren.
Ich konnte es kaum wagen
oder zu hoffen, das es noch ein besseren Job gibt.
Dies mit den Tieren war schon bombastisch.

Aber mir war nicht klar,
das es die Zusammenarbeit mit anderen Menschen war,
was mich weiter nach vorne brachte.
Mein Herz immer wieder lachte,
wenn ich anderen Menschen helfen konnte.
Ich mich sehr gerne in dessen Glücks sonnte.

Ja, so stelle mir das wirklich vor
und dabei schieße mir kein Eigentor.
Ich brauchte nicht einmal eine Ausbildung
und es war wirklich nicht nur eine Einbildung.

In diesem Job kann ich Menschen glücklich machen.
Bei manchen Kunden konnten wir herzhaft lachen
aber es gab auch Kunden, da war es uns nur zum weinen.
Mein Boss muss mich jetzt auch nicht immer anleiten.

Nein, jetzt sehe ich bereits, was der Kunde will.
Ob Hecken schneiden oder einen Baum stutzen.
Ich weiß auch, was uns dabei kann so richtig nutzen.
Mein Boss, das weiß ich auch, er erfreut meine Selbstständigkeit ganz still.

Jetzt braucht er sogar beim Kunden absetzen.
Er brauchte keine Angst zu haben, das ich mich tue zu verletzen.
Das Arbeiten mit unseren Gerätschaften macht mir auch einen ungeheurem Spaß.
Mein Boss liebte gerade das.

Ich glaube, in diesem Job kann ich ziemlich alt werden.
Für mich ist das der schönste Job auf Erden.

Schön langsam! (2)

Er war ja wirklich gut erzogen,
Aufrichtig, keinesfalls verlogen,
Wollt' fair und hilfreich immer bleiben,
Gesundheit auf Rezept verschreiben.

Auch nachts besuchte er noch Kranke,
War sehr sozial, ein echter Franke
Und kam am Sechzehnstundentag
Dann heim – für ihn gar keine Frag'.

So kamen zu ihm immer mehr –
Wo holt' er bloß die Stunden her?
Sein Ausseh'n wurde wunderlich,
Oft stand er wirklich neben sich.

Eines Tages kracht' er zusammen,
Weil die Kräfte nicht mehr hinlangen,
Um die Fülle der Kranken zu bedienen
Und dafür noch wenig zu verdienen.

Im Krankenhaus erkannte er;
Sozial sein, das bleibt überschwer!
Er redziert' den Kundenbestand,
So dass er ins Leben zurückfand.


©Hans Hartmut Karg
2024

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