Gedichte über Alltägliches - Seite 573

Ich habe zwei Menschen
sitzen gesehn
in Brasiliens Wunderwald
mit stetig ruhigem Blick...
sie waren fast nackt
waren Mann und Frau
doch bekleidet
mit Würde und Edelmut
sinnvollem Leben
und Werten so gut.

Wir würden sagen
„ sind die primitiv “
doch hört man ihren Worten zu
liegt darin Wahrheit
Lebensgut und Ruh
mit Wurzeln so tief
bis in die Erde hinein.

Aber unser Ab-Schaum
schämt mich
in den Boden hinein
sie haben Achtung vor allem bewahrt
und wir zerstören mit Worten und Tat
wer hat Augen - um das noch zu sehn
doch bald wird ein jeder
vor seinem Schöpfer stehn
und wer - wird bestehn...

Linda Li 17. Februar 2013

In jedem Menschsein
da ist alles drin
vom allerersten Anbeginn
ein Blitzmoment entscheidet oft
die Richtung deines Wegs
ein Millimeter nur
ändert des Lebens Spur
total – manchmal sogar fatal.

Drum sei dir deiner Macht bewußt
denn später dann
ach hätt ich das gewußt...
wär ich den andren Weg gegangen
nun ist es so - hab mich verfangen
im Netz – das ich mir selbst erwählt.

Drum schau in jedem Augenblick
der Liebe ins Gesicht
sie ganz allein sei dein Gewicht
dann wird dein Weg der rechte sein
und du wirst ewig glücklich.

Linda Li 22. Februar 2013

Gott hat keinen Namen
und all die Namen
die wir ihm gaben
zielen an seinem Herz vorbei
einerlei - er ist da - ewig wahr

Es war einmal ein Mensch
der fragte ihn
wer er denn sei
und wie sein Name wäre.

Ich bin - der Ich bin
war der Antwort Sinn.
Wie kann man auch dem
der doch alles in allem ist
einen Namen abverlangen
das ist doch typisch für uns
für unser Alleserklärerverlangen.
Doch sein Wesen ist Liebe
er kennt unsre Triebe
unsre Lüste und Süchte
all unsre Weltweisheitsgerüchte
und hat sich erbarmt
uns in Liebe umarmt.
Er hat uns ein Kind gegeben
mit einem Namen - eben
den Namen
der über allen Namen steht
Jesus von Nazareth
Linda Li 22.