Gedichte über Alltägliches - Seite 505

Erinner mich, wenn ich im Geld
gebadet und die Welt vergaß,
dass Reichtum, sei er noch so schön,
doch nicht das rechte Maß.

Erinner mich, wenn ich erwacht,
die Sonne meinen Namen kennt,
dass anderswo erbarmungslos
das Leben sie verbrennt.

Erinner mich, wenn auf dem Meer
das nächste Boot im Leid versinkt,
was wenn darin mein Sohn einst säß,
so hoffnungslos ertrinkt.

Erinner mich, wenn einst mein Traum
zart gleitet durch die Sternennacht,
dass anderswo ein Mensch erfriert,
von keinem Stern bewacht.

Erinner mich, wenn ich vergaß,
was Menschlichkeit bedeuten mag,
dass einst ein kleines hungernd Kind
still weinend mir am Herzen lag.

Erinner mich!

(Ilka Berikhan)
phantasie-garten.com

Im Juli wird es nun ein Jahr,
dass ich fing zu schreiben an
es in die Oase setzte dann.

Kann es kaum glauben
fast 14o Gedichte sind es nun,
schreib immer weiter
kann nicht ruh´n.
Hätte nicht gedacht,
dass Schreiben
so viel Freude macht.
Malen ging leider nicht mehr,
das ich auch liebte sehr.
Verloren gingen meine Gemälde nicht,
Einige blieben erhalten
bei Kindern hier und Freunden
in Finnland bis Amerika
sind sie alle noch da.
Es ist doch schön
wenn was erhalten bleibt
wenn wir gehen in die Ewigkeit.
Ist oft wertvoller
als ein Erbe von Millionen
die Menschen oft unglücklich machen
und Familien sich verkrachen.
Unseren Kindern kann ich nicht
viel Geld vererben, aber
Dinge die Ihren Charakter
werden nicht verderben,
die von eigener Hand
ich konnte machen.
Sich erinnern wenn
ich mal nicht mehr bin
so hat alles seinen Sinn.