Gedichte über das Alleinsein - Seite 158

"Wenn dich mal die Sonnenstrahlen nicht necken,"
weil sie sich hinter dicken Wolken verstecken."
"Komm, ins Haus der Freude!"
Hier überreicht man dir gleich ein Glas Wein.
Alle wollen nur fröhlich
und glücklich sein.

"Komm, doch her!"
"Lach mit den anderen um die Wette!"
"Jeder ist Gleich".und
das macht alle reich!"
"Hier fällst du weich! "

Zuerst bin ich bescheiden und ganz klein.
Dann aber erstrahle ich in den
prächtigsten Farben und
die schönste wird immer Lila sein.
Bin ich mal traurig, dann brauche ich viel Wasser.
Der Kummer ist dann nur noch
ganz klein.
Ihr könnt mich überall verschenken.
Selbst in eine Hochzeit pass ich
noch rein.
Meine größte Konkurrentin ist
die Rose , will sie doch immer am Schönsten sein.
Ich kann auch nicht stechen.
Und werde niemals gemein.
Denn ich bleibe immer bescheiden und Klein.

Komm doch und sag
was immer schon zu sagen war,
komm doch und klag
nicht mehr.
Lass die Zeit sagen
was sie von uns weiß –
komm doch, wir tragen
unsere Sehnsucht über Berge bis ans Meer
und flüstern unsern Reim dazu.
Ja, lass den Reim doch endlich zu,
er weiß doch was zu sagen ist.
Und wir tragen was zu tragen ist,
mit dem Kieselstein im Schuh.
Was reimt sich schon auf Leben
- eben!
drug

Wir verreisen in uns
- bis zum Nordpol, manchmal,
bis an den inneren Strand, mit der immerwährenden Brandung,
bis zum Fels DU,
oder dem "Lands-end" in uns.

Wir sehen & staunen:
sonnige Küsten, von Kinderlachen übersät.
Oder: Wüste Alltag, kleine Oase Feierabend, dort hinten.

Wann kommen wir an, in Panama ?

Wieder erwachen wir in einem Hotelzimmer mit schöner Aussicht,
Ich fingere am Morgen dein Bild aus dem Portemonnaie, etwas zerschlissen,
klebt es am Reisepass fest.
Darin viele Stempel, sie dokumentieren die Grenzüberschreitungen.

Der Koffer gepackt, Schmuggelware unter schmutziger Wäsche.

drug