Gedichte über den Abschied - Seite 120

Meine Seele weint
Alles schwer erscheint
Irgendwie habe ich das Gefühl als wäre Alles gefühlsleer
Fühle mich so allein
Ausgehöhlt wie ein Stein
Echt niederträchtig und mehr als gemein
Musste wohl so sein
Ein dumpfes Dasein
Schlägt das Herz bis zum Hals
Abdrücke des Schals
Schon der Gedanke an dich mich
traurig macht
Hast du eigentlich auch an
mich gedacht
Einfach ohne weitere Worte
weg von mir
Dabei hänge ich unsinnigerweise
noch an dir
Muss dich vergessen
Die Zeiten anders bemessen
Dabei hast du dich festgefressen
Zu tief im Herzen gesessen
Daher klappt nicht so wirklich
Du bist immer noch da
bildlich
Vor meinem geistigen Augen
Die zum Träumen jetzt taugen
Zum Abtauchen in dem verwirrenden Strudel der noch nicht vergessenen Gefühle
Echt blödes Gewühle
Gefangen im Netz der vergangenen Emotionen
Die noch in mir wohnen
Dennoch muss ich bevor ich Daran noch innerlich zerbreche
Es meiner Seele und Herzen verspreche...

© K.J

Du wünschtest dir zu deinem
sechsten Geburtstag
einen Sarg
umkränzt mit Wiesenblumen
von der Hand deiner Geschwister
sowie
ein Bild von dir
im Kreise von uns allen
und ausreichend Platz für deine Puppe.

Doch unsre Mutter konnte selbst
den einfachsten Sarg nicht bezahlen.

Viele, auch Fremde und Flüchtlinge,
die selbst mittellos waren,
halfen jedoch.

Und so stand er bereit
und roch so gut nach frischem Fichtenholz.

Du, meine liebe Schwester!
Ich denke an dich!
1948
So viele Jahre sind seither vergangen
und doch - du bist niemals vergessen!

Wenn die Sehnsucht deinen Namen ruft
Habe ich diesen Moment oft verflucht
Höre deine Stimme
Leise und sanft wie ein lauer kleiner Windhauch
Echt seltener Brauch
Schauer über den Rücken läuft
Mit emotionalen Gefühlen und Gedanken angehäuft
Somit sich verbinden zu einer starken Liebe
Liebe zu dir
Mein Herz ist voller Dankbarkeit und Sehnsucht
Heimgesucht in der Stille der Nacht
Erwacht aus ihrem Schlaf
Fühle mich wie ein kleines Schaf
Lebendig werdend in den schlaflosen Träumen
Möchte Es nicht Versäumen
Kein wirkliches Entzücken eher traurig und leere Erkenntnis der bestehenden Gesetze der Einsamkeit
Grenzenlose Bitterkeit
Zahllose Kriege mit mir selbst geführt
Bis in die Seele berührt
Gleichr einem kleinen Stück vom Sterben der Emotionen und verborgenen Welten
Ein Abgelten jeglicher Form der echten Verbundenheit
Was bleibt ist Trauer und Verbitterung
Irgendwann werde ich Es überwinden
Neue Ziele und Pläne finden
Daran werfe ich meine Gedanken
noch mit Schranken doch
neue Freude wird wieder kommen .
Der Seele ihr Abkommen...
Es kommt die Zeit
Meine Seele ist bereit.
Nix ist für immer
Guter Hoffnungsschimmer

© K.J