Wie schon in alten Zeiten,
Stimmen uns Menschen begleiten...
Auf offener See
ist's mythologisch die Sirene,
die mit ihrem Gesang
berauscht lockend im Klang
der Seemänner Sehnsucht...
die sind alsdann verflucht!
Auf Schiffen macht sie sie verrückt,
mit ihrem Liebreiz sie betrügt.
Einmal betört von ihr auserkoren,
sind sie an sie verloren...
Auch mir erging es sicher so,
auch mich erwischte es im Nu.
Mit ihrer überirdischen Melodei,
ihrer verträumten Schmeichelei,
sinnentkleidet war ich ihr verfallen,
musst ihrem Anblick Tribut bezahlen.
Von meiner Sehnsucht übermannt,
zog sie mich über die Bordkant ..
Mein Verlangen erbrachte den Drang,
zu was sie mich auch immer zwang!
Oh du Wassernymphe,
so schön und reizvoll wie du bist,
ziehst mich in deine Sümpfe,
wie süß ist doch deine List...
Eiseskälte herrscht in deinem Reich,
mein Schicksal war dir doch gleich.
War im Tunnelblick dir ergeben,
war nur noch nach dir am streben...
Doch einmal befreit von deiner Magie,
entfesselt aus deiner Narkosie,
war's zu spät für eine Rettung nach oben,
fatal fügte ich mich dir zu Boden...
Einmal mehr war es flüchtige Eitelkeit,
damit brachte sie auch mich soweit!
So bringt die Sirene Männer in ihr Grab...
Das ewig Weibliche zog mich hinab!
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