WÖLFE
Ein Gedicht von
Jürgen Wagner
Im Rudel geht's durch dichte Wälder,
durch Grasland, Steppen, Sumpf und Felder
Der Leitwolf führt die Gruppe an
Ein jeder weiß um seinen Rang
Ihr Reich, ihr Raum ist das Revier,
klar abgegrenzt mit Düften hier
Wagt dennoch sich ein Fremder rein:
d e r Wolf wird nicht lang glücklich sein!
Weit hallt ihr Heulen in den Nächten
Wem sie wohl da ein Liedchen brächten?
Am Klang man jeden wohl erkennt
Der Mond scheint still am Firmament
Das Heulen, das kann lange dauern
und lässt so manchen tief erschauern
So weh klingt diese Melodie -
hat Isegrimm Melancholie?
Familiensinn wird groß geschrieben,
Verständigung sehr viel betrieben
So hält die Gruppe stets zusammen,
gemeinsam wird gejagt, gegangen
Ein jeder riecht und hört sehr fein,
der Jagdinstinkt ist ungemein,
ihr kluger Sinn, die Strategie,
so effektiv die Hierarchie
Der Mensch hat auch so überlebt
Wir sind uns nah, das ist belegt
Im Hund, gezähmt, er uns erscheint:
als Jäger, Hüter, Wächter - Freund
Dem Mensch wie Wolf ist viel gelungen
Man hat fast jeden Feind bezwungen
Sind etwas traurig doch geblieben -
fehlt es bei aller Macht am Lieben?
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