Wir warten vergebens

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Gestern früh noch war ich froh und heiter
und auch heute geht das Leben weiter.
Aber ich gebe euch trauernd bekannt,
er ist von uns gegangen, den alle gekannt.
Gestern Abend in friedlicher Ruhe
sank unser aller Freund in die Truhe.

Nie wieder kommt von ihm ein dicker Brief
und kein Anruf, wenn man gerade schlief.
Kein Klingeln mehr an der Haustüre droht,
kein Ton seines Autos im Hupverbot.
Nie wieder die wilden lauten Reden
und keine Pornofilmchen aus Schweden.

Keine E-Mail ruft zu nächtlicher Stunde,
oder lange SMS als Kettenrunde.
Kein lautes Hallo mehr im Theaterfoyer
oder wenn ich nackt in der Sauna steh.
Allerdings, wenn Schnee liegt und bei Frost,
sagt nun auch keiner Gläser füllend: Prost!.


13.03.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Wir warten vergebens

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13.03.2014
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