wie gut, dass ich bin
Ein Gedicht von
Marie Mehrfeld
um die Schrebergärten mittags um zwölf,
und endlich mal wieder mit hellerem Mut;
dazu das Geläut; im Kopf immer auch du;
unser Baum, die alte Eiche, sie steht noch
unverwüstlich aufrecht vorm Bahndamm,
grüne Schaukel am Eck nun leer, verwaist;
ein Güterzug rast vorbei fast wie ein Spuk;
der uralte Mann mit Stock und grauem Hut,
maskiert auch er über schlohweißem Bart,
müde trappelnd sein Hund, ein Greis wie er,
kurzes Erkennen, ein Nicken, sein Lächeln;
diebische Freude steigt auf, wir leben noch,
summend setz ich den Fuß vor den anderen,
zarte Frühlingsgefühle mitten im Sommer,
Wind streift mein Haar; wie gut, dass ich bin
© M.M.
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