Wie eine Katze

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Ich schau gespannt auf diese Welt,
der Mond erhellt die schwarze Nacht.
Da ist was, das mir nicht gefällt,
mein siebter Sinn ist schon erwacht.

Ich geh hinaus zu später Zeit,
die Augen auf, das Ohr gespitzt.
Ich schleiche durch die Dunkelheit,
die etwas Mystisches besitzt.

Ich dreh den Hals, schau ringsumher,
ich schau mich um mit starrem Blick.
Was ich dort seh verwirrt mich sehr,
ein Schauer läuft mir durchs Genick.

Ich spür ganz deutlich die Gefahr,
ich weiß, ich muss jetzt wachsam sein.
Ich fühl es bis ins letzte Haar,
und plötzlich bin ich ganz allein.

Die Angst bringt mich bald noch ins Grab,
doch ich werd einmal mehr belohnt.
Nur weil ich sieben Leben hab,
bleib ich heut Nacht noch mal verschont.


© Kerstin Mayer 2021

Informationen zum Gedicht: Wie eine Katze

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18.08.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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