Wen(n) wir lieben

Ein Gedicht von Heidi Geiberger
Wir selbst sind’s, die das Leben
in seine Richtung lenken
wenn wir mit viel Bestreben,
dem falschen Typ uns schenken.

Ist einer wirklich brav,
auch ehrlich, treu und lieb -
seh’n wir in ihm ein Schaf
mit gänzlich schwachem Trieb.

Wir geben uns dem andern
ja so viel lieber hin
und sehen nicht das Wandern,
wonach ihm steht der Sinn.

Meist geht es mit dem Schaf
viel besser als du denkst,
besonders wenn im Schlaf
du träumst es wär ein Hengst.

Sind die Gedanken noch so frei,
steht aber eines fest,
vom ‚Denken’ fällt kein Kuckucks-Ei
ins eheliche Nest.

Ein Fehltritt schlägt oft in Sekunden
dir für ein ganzes Leben Wunden.


***

Informationen zum Gedicht: Wen(n) wir lieben

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21.02.2014
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Heidi Geiberger) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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