Weihnachtsengel

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Die jährliche Weihnacht hat berufliche Bestreiter,
Nikoläuse, Weihnachtsmänner, Heiligenachtarbeiter.
Dazu Mädels, Gören, Jungen und Bengel
und natürlich die zarten Weihnachtsengel.
Hübsche Engel mit zarten Flügeln,
die Risse kitten und Falten bügeln.
Leider gibt es auf dieser Welt
öfter Streit um Gut und Geld.
Geboren von der gleichen Mutter
war jahrelang alles in Butter,
doch als das erwartete Erbe stieg,
begann Langeweile vertreibender Krieg.
Die Eltern verstarben kurz nacheinand,
kein Verwandter zum Schlichten sich fand.
Der Schöpfer sagte nur „Hammelherde“
und schickte Weihnachtsengel auf die Erde.
Sie sangen zwar beim Anflug Lieder,
doch ließen sie sich wortlos nieder.
Schon bald verhalfen sie mit Trick
jedem Streiter zu anderem Glück.
Julius, bisher der große Frauenheld,
gewann beim Pferderennen sehr viel Geld.
Augusta, die Treuhänderin der Firma Langer,
wurde plötzlich nett und schwanger.
Das Zwillingspärchen Maud und Wolle
spielte im Weihnachtsmärchen die Hauptrolle.
Alle waren nun vermögend, glücklich und still,
sodass nun keiner mehr das Erbe will.
Die Weihnachtsengel haben leise gelacht
und sangen am Baum noch „Stille Nacht…“
Sie haben ihre Pflicht und Schuldigkeit getan
und hängen nun lächelnd am grünen Tann.

21.12.2016 © W.R.Guthmann

Informationen zum Gedicht: Weihnachtsengel

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22.12.2016
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