Was wiegt ein Sieg?
Ein Gedicht von
Reinhold Welter
Wenn Jubelschreie hoch vibrierend schwingen,
vereinzelt und zuhauf sich Menschen bäumen,
vom Scheitel bis zur Sohle restlos schäumen,
die Blicke raumlos weit und strahlend dringen.
dann scheint die ganze Welt ein Lied zu singen,
darf niemand seinen Einsatz jetzt versäumen,
als wärs ein Traum, den sie gemeinsam träumen.
Zugrunde liegt jedoch ein zähes Ringen
und hohe Spannung trunken sich befreit,
die vorher bangend um den Sieg errichtet.
Doch liegt der Gegner unten, ist´s soweit.
Er wird gerecht durch eigne Schuld vernichtet
zur Feier unsrer Überlegenheit,
die ebenso zum Untergang verpflichtet.
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