Was mir einst den Atem nahm
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Was mir einst den Atem nahm,
bringt mich heute nicht ins Schwitzen.
Was mich schockte, scheint nun zahm.
Nichts 'reißt' mich mehr von den Sitzen.
Selbst die Wut, die sich sonst staut,
zeigt sich unberührt, gelassen.
Was mich kränkte, ist verdaut.
Und ich kann es gar nicht fassen.
Was sonst nervt, hat sich gelegt.
Es erscheint mir wie ein Wunder.
Wo sich sonst ein Missmut regt,
geht das Sorgenvolle unter.
Alles war 'vorhergedacht'.
Dass es eintrifft, kaum zu glauben.
Doch nach einer langen Nacht,
fliegen wieder Friedenstauben.
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