Was bin ich für ein Trottel

Ein Gedicht von Monika Kinzel
Ich gehöre eigentlich in Haft.
Ich bekomme es nicht hin eine Freundschaft.
Meine Liebe des Lebens ist auf und davon.
Selbst geködert habe ich ihn mit einem angeblichen Sohn.

Na ja das war vielleicht nicht die beste Idee.
Nach 25 Jahren Ehe ist es nur noch Schnee.
Ja Schnee von gestern
und das Schlimme ist, ich habe nicht einmal Schwestern.

Schwestern, die ich um Rat fragen kann.
Wie man halten tut sich einen Mann.
Ein Kuckucksei hatte ich ihm untergeschoben.
Gut. Ich will mich dafür nicht loben.
Er hat es akzeptiert und das Kind mit aufgzogen.
Aufgezogen, als ob es sein eigenes wäre
und nichts kam ihm da in die Quere.

Also, warum konnte ich diesen Mann nicht halten?
Ich Trottel kann ohne ihn nicht einmal mein eigenes Leben gestalten.
Seitdem er fort ist gegangen,
hätte ich mich am liebsten schon öfters aufgehangen.

Ich muss endlich mein Leben wieder in den Griff kriegen.
Mal versuchen, mich neu zu verlieben.
Das wäre es, das weiß ich ganz genau.
Bei ihm hat es doch auch geklappt mit einer neuen Frau.

Informationen zum Gedicht: Was bin ich für ein Trottel

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22.04.2017
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