Vergebliches Warten
Gefühlte Stunden wart` ich schon,
am Gartentor so ganz allein,
Dunkelheit ist nun der Lohn,
du wolltest längst schon bei mir sein.
Lass meine Blicke schweifen,
in den Bäumen raunt der Wind,
Angst beginnt in mir zu reifen,
ach, bitte, komm` doch bald geschwind.
Dann lass uns Zärtlichkeiten tauschen,
niemand da, der uns je stört,
nur hoch im Baum ein Käuzchen lauscht,
doch es hat nichts gehört.
Sehe dich in jedem Schatten,
winke zaghaft mit der Hand,
sie sinkt hernieder, ist ermattet,
streiche glatt nur mein Gewand.
Breit` ein letztes Mal die Arme aus,
nach dir in stummer Pein,
geh` traurig dann zurück ins Haus,
und denk`, es sollte wohl nicht sein.
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