Warum

Ein Gedicht von Nico Fender
Er läuft immerwährend einem Phantom hinterher, um sich der eigentlichen Verantwortung zu entziehen. Sie sind wie Gärtner, die nur an Kronen schneiden, aufdass das Auge die Schönheit im Objekt findet, obgleich dieses wiederum durch die faulen Wurzeln zu sterben verdammt ist. Wie viele Tode brauchte die Suche nach den Grund - ein paar befriedigener Worte - wohl? Die vermeintliche Erkenntnis getrieben von Nachforschungen und eigenen Verständnis? Wir hätten Zeit damit verbringen können, Leben zu retten, den Planet zu heilen, stattdessen ergötzten wir uns an der verzweifelten Suche nach Motiven. Die Annahme, würde man den Grund kennen, könnte man beim nächsten mal besser agieren, war all den Opfern, die man erduldete, offensichtlich wert. Doch ich stelle fest - ihr Narren, es gibt Krieg, stelle fest - ihr Detektive es gibt Hunger, stelle fest - ihr Ignoranten die Erde stirbt. Lass nur, Sie fühlen sich besser, in guten Willen, in der Krone zu operieren, als im Dreck zu graben, um die Grunde ihrer Unfähigkeit zu erfahren. Er sieht die Wurzeln faulen, doch weiß, dass Dummheit befreit. Der Grund ist doch nur ein Mittelweg, mit der er die Welt davon überzeugen will, sich oberflächlich mit was beschäftigt zu haben…

N.Fender

Informationen zum Gedicht: Warum

91 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
06.07.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Nico Fender) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige