Von Mann zu Mann (N.32)

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Wie ist es eigentlich, seinen Vater täglich zu sehen? Ich denke mehr als oft daran, kann dem Gedanken kaum widerstehen.

Wie ist es eigentlich Mutter und Vater im selben Haus? Doch dies Gefühl bleibt wohl auf ewig,
für immer und ewig aus.

Aber wenn ich jetzt versuche, nur kurz versuche, es mir vorzustellen, dann weiß ich's ganz gewiss.
Ich kann es mir nicht vorstellen.

Und wenn ich jetzt wüsste, all das was ich versäumte, von dem Tag an als er wutentbrannt, Hab und Gut zusammenräumte. Sein Zeug packte und ging,
von damals bis heute.

Hör mal Papa, dann wär es mir egal. Denn eins weiß ich mit Sicherheit:
Du hattest kaum die Wahl.

Wir sind uns ähnlicher als jeder vielleicht glaubt. Weil auch ich suche nach Glück und stoße all das von mir,
was mir die Luft des Lebens raubt.

Aber Du schnapptest nach Luft und kamst zurück trotz all dem Schmerz. Vielleicht nicht in unser Haus, doch ganz bestimmt in das meine Herz!

Und Du weißt genau wie ich, dass dort ein großer Platz für Menschen ist. Aber du bist nicht nur ein Mensch, sondern für mich der wichtigste Mann,
welcher auf Erden wandelt.

Deshalb sag ich Dir jetzt etwas, mittlerweile von Mann zu Mann. Und ich spreche hier für das „ganze“ Mich:
Ich liebe Dich!

Jacob Seywald XIII
für meinen Vater

Informationen zum Gedicht: Von Mann zu Mann (N.32)

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25.12.2017
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