Urlaub ...

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Ein Mensch plant seinen Urlaub ein
beschließt, ich bleib dies Jahr Daheim.
Es sollen sich, sein Herz und Ohr,
erholen nun, wie nie zuvor.

Der Pianist von nebenan,
der meistens dann nur spielen kann,
wenn unser Mensch die Ruhe sucht,
ist weg, besucht die Schweinebucht.

Der Sänger aus der Wohnung oben
ist für sechs Wochen weggeflogen.
Die Eltern mit den beiden Schreiern
sind vierzehn Tage jetzt in Bayern.

Und die Pachulke über ihm
findet sich selbst in Indien.
Der Mensch sucht jetzt in seiner Wohnung
viel Ruhe und besagte Schonung.

Genießerisch an diesen Tagen
plant er auch´s Beste für den Magen.
Geht zum Balkon hinaus zur Sonne
Freut auf den Urlaub sich mit Wonne.

Dann plötzlich hämmert´s, knallt´s es zischt
Der Mensch traut seinen Augen nicht
Beim Blick hinaus, wird er ganz blau,
grad heut´ beginnt der U-Bahn Bau.

Der Mensch ist seitdem nicht so heiter.
Denn: Fortschritt hilft partiell nur weiter.
Zwar ist die U-Bahn ein Gewinn,
verlustig geht des Urlaubs Sinn

Informationen zum Gedicht: Urlaub ...

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28.03.2016
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