Unverhofft kommt oft

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Die Sonne lacht, der Tag so schön,
ein Wetter zum Spazieren geh´n.
Schuhe an, das Sakko über´n Arm,
für Kopfbedeckung ist´s zu warm.

Zehn Minuten laufen, heute ist´s genug,
ein alter Mann wie ich, ist doch kein Zug.
Auf einer Bank in Ruh das Tagblatt lesen,
erfahren was da ist und was gewesen.

Mit einem mal, ein riesen Schreck,
ein junger Mann reisst mir die Zeitung weg,
verschwindet damit murrend im Gebüsch;
ist dieser Jüngling noch ganz frisch ?

Ich schimpfe laut: Was gibt´s denn hier für Leute,
schliesslich ist das Tagblatt neu, es ist von Heute,
es enthält für mich sehr lesenswerte Daten,
ausserdem hat es noch interessante Sparten.

Aus dem Gebüsch ganz unverhüllt,
der Jüngling stöhnend brüllt:
Schweig still, es reicht,
was jucken mich die lesenswerten Sparten,
alter Mann, meinst du vielleicht, -
ich kann bis Morgen warten !

Informationen zum Gedicht: Unverhofft kommt oft

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27.08.2010
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