Um sich greifen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Lügen werden um sich greifen
und die Wahrheit wird vertagt.
Hirngespinste lässt man reifen,
denn sie werden nachgefragt.

Jeder Balken darf sich biegen,
und was recht und billig ist,
wird ein Schweinehund besiegen,
ausgekocht ist seine List.

Unrecht, das kann gut gedeihen,
bei Bedarf wird es gedüngt.
Alles wird man ihm verzeihen,
ohne dass uns einer zwingt.

Lügen gibt man gern die Ehre,
weil man ihnen voll vertraut.
Und die Schuld an der Misere
führt zu einer Gänsehaut.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Um sich greifen

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06.04.2016
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