Tatsachen

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Tatsachen

„Der Mensch in seinem dunklen Drange
ist sich des rechten Weges wohl bewußt...“*

Mephisto hat dem widersprochen.
Gott ist nicht Herr des Menschentun.
Der Mensch hat als Parfum Salpeter nur gerochen
und läßt das Böse niemals ruhen!

Ergötzt sich an zerfetzten Leibern,
nimmt Rache – keiner weiß wofür –
ersehnt ein Paradies mit 72 Weibern
öffnet dazu der Hölle Tür.

Erliegt er doch dem Wahn des Religiösen,
dem Gott- und Teufel-Irrwitzglauben,
greift tief in die Kiste von dem Ursprungs- Bösen
befreit die Schwarzen Vögel, nicht die Friedenstauben!


*aus dem Prolog von Goethes „Faust“
Zitat aus dem Zwiegespräch zwischen Gott und Mephisto

Informationen zum Gedicht: Tatsachen

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24.03.2016
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