Tagesabschied
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Wenn sich der Tag zum Abschied neigt,
am Himmel die Sonne schwindet,
der Schilfrohrsänger plötzlich schweigt,
und der See langsam erblindet.
Dann legt sich auch das Land zur Ruh,
lässt langsam diesen Tag vergeh'n,
der Mensch schließt seine Türen zu,
nur Sternenlicht ist noch zu seh'n.
Der Wildbach rauscht im trüben Glanz,
schleichend kommt die dunkle Hülle,
ohne Halt, ohne Toleranz,
verlangt sie – nächtliche Stille.
© Horst Rehmann
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