Spaziergang

Ein Gedicht von Meteor
und wieder dreh ich meine Runden
alleine in der Natur, hab mich gefunden
wann nur mag meine Seele gesunden?
zahlreich, tief sind ihre Wunden...

über Feldwege und durch dichte Wälder
meide Teerstraßen, große Menschenfelder
will niemanden jetzt um mich haben
die nur wieder die Ursachen erfragen
was dazu führte, zu all diesen Narben

mit den Jahren bin ich mir längst im Klaren
das menschliche Versagen schuld waren
Reue und Buße machen nicht ungeschehen
was über Kinderseelen ließ man ergehen

und noch heute gibt es dafür Fürsprecher
Prügelstrafe und Demütigung wären ok!
die Kindeserziehung gestattet Verbrecher
hilflos, wehrlos ... Unrecht tut jedem weh!

wieso wurden und werden Täter resozialisiert?
ihre Taten bequem als Krankheit kategorisiert!
Opfer mit "Wird schon wieder!" abserviert...
keinen kümmert, was aus ihnen später wird
was geschehen ist, ist "leider" mal passiert!
lieber werden Täter zu Opfern umdeklariert

was hat sie nur zu ihren Taten verleiten lassen?
wie konnten sie nur was sie lieben so hassen?
mussten sie eine schwere Kindheit ertragen?
mit ihren Narben ein Weiterleben allein wagen?
ihr zerstörtes Urvertrauen führte zum Versagen...

und so dreh ich wieder meine Runden
hab mir meine Fäuste fest angebunden
benutze sie nur gegen Unrecht in mir
grün und blau befleckt ist meine Seele
tränengefüllte Pfützen umgeben das Papier
auf dem ich mit Kerben die Tage zähle
und ich stehe, gehe, lebe weiter im Hier
verhindere, dass ich selber andere quäle
auch in mir versteckt sich dieses Tier
ich werde es bändigen, das versprech ich...

... mir!

© meteor 2025

Informationen zum Gedicht: Spaziergang

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21.01.2025
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