Silentium {229}

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Möge Ruhe schützen vor dem Fall.
Nichts anderes als Stille,
setzt sich ab schier überall,
nicht den kleinsten Ton im Sinne.

Ich weis um so viel Zärtlichkeiten,
doch Stille muss den Weg bereiten,
muss absolut, sofortig greifen,
entgegen aller Möglichkeiten.

Augen auf, sie sprechen nicht,
sie öffnen sich und spüren Licht.
Der schwarze Kreis er zieht sich eng,
jene Stille, gar nicht streng.

Ja, ein Leidensweg voraus,
die Zukunft weht wo Wind nicht geht.
Ich wollte Krieg, so überaus,
vor lauter Streit, die Stille steht.

Jacob Seywald XIII

Informationen zum Gedicht: Silentium {229}

89 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
05.01.2023
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige