Sie sind mitten unter uns

Ein Gedicht von Meteor
Eben noch heimlich am Waldesrand,
ein Schritt weiter ich mich tief darin befand.
Plötzlich in unheimliches Schweigen gehüllt,
mich dieses seltsame Unbehagen erfüllt...

Mir versagt die Stimme,
kann nicht mehr sprechen,
bleibe stehen, halte inne,
lauert da ein Verbrechen?!

Mit dem ganzen Körper am Zuhören,
hellhörig mit jedem Tropfen Blut,
kann es nicht beschwören,
in meinen Adern pocht die Flut.

Bin allein mit meinen Gedanken,
verstrickt, gefangen, innerlich verkeilt ...
Von der Stille überwältigt am Wanken,
dröhnendes Flüstern ... meine Seele schreit!

Die Gedanken rasen, sie spielen,
taumeln durch meinen Kopf!
Die Stille ist plötzlich verschwunden,
gegen meinen Willen...
... wie wild mein Herz jetzt klopft!

Meine Gedanken lügen, sie betrügen,
sie stehlen, Täuschung, Betrug!
Die Vernunft spielt schüchtern gegen Lügen,
meinem Verstand geht es nicht mehr gut...

Die Welt ist voller offensichtlicher Dinge,
was niemandem jemals auffällt.
In jedem Baum, hinter jeder Rinde,
lauert das Unbekannte unerhellt.

Sie sind mitten unter uns!
Waren schon lange vor uns da,
sind wie wir uralten Ursprungs,
sie wissen noch, wie es mal war.

Beim Beobachten frage ich mich,
wie ist etwas entstanden und warum...?
Wer kennt die richtigen Antworten wirklich?
So gefragt, bleibt jeder lieber stumm!

Kleine Ameisen huschen über den Boden,
ohne zu bemerken, dass man auf sie könnte treten.
Ihnen fehlt der Blick von weiter oben,
mit ihm würden sie wohl sicherer leben.

Es gibt kein Richtig oder Falsch in der Art,
wie man Dinge beobachtet, sie beachtet.
Wenn ich das Wesen der Dinge neugierig hinterfrag,
ist's, als ob die Weite des Himmels mich auslachtet.

© meteor 2024

Informationen zum Gedicht: Sie sind mitten unter uns

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27.10.2024
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