Sein Stahlrohr-Trabant
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Er hat ihn hinterm Haus geparkt,
dort wo einst sein Kleinwagen stand,
doch seit dem Sturz vom Haus am Markt,
nennt er ihn kurz, Stahlrohr-Trabant.
Er schiebt ihn ständig vor sich her,
fühlt sich als Lenker vom Gespann,
mal wackelts arg, mal stolpert er,
ohne Problem, hält er kurz an.
Der Bordstein ist ein Sportstein jetzt,
er dient schon fast zum Hürdenlauf,
und selbst sein volles Einkaufsnetz,
nimmt Schleuderfahrten stets in Kauf.
Stolz ist er auf den grauen Blitz,
der gut fährt, ganz ohne Motor,
selbst ohne Lenkrad, ohne Sitz,
spurt er perfekt – der Rollator.
© Horst Rehmann
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