Schwarzgefleckter Käfer
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Ein schwarzgefleckter Käfer streunt
durch seine Heimatwiese.
An einem Grashalm lehnt sein Freund
und nippt am Frischgemüse.
Den Beiden fehlt das Augenlicht,
da hilft auch keine Brille.
Du fragst warum, ich weiß es nicht.
Hier waltet fremder Wille.
Der Tastsinn plant die Käferspur.
Die Beinchen sind wie Schüler.
Sie geh'n zu sechst und folgen nur
dem Rat der Vorder-Fühler.
Der Käfer kommt fast aus dem Tritt.
Er kann Vertrautes riechen.
Und er beschließt beim nächsten Schritt,
der Nase nach zu kriechen.
Der Freund ist freudig angetan.
Die Fühler dürfen "schwätzen".
Man sieht daran, ein Riechorgan
kann einen Blick ersetzen.
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