Schokoeis

Ein Gedicht von Andreas Hanschke
Ein Regenwurm am Ostseestrand,
ein Kaltgetränk in seiner Hand,
die Sonne brennt, der Himmel blau,
so liegt er da mit seiner Frau.

Die Möwe kreischt, das Meer, es rauscht,
der Regenwurm dem Treiben lauscht,
ein Hut gegen den Sonnenbrand,
ein Rätselheft für den Verstand.

Das Segelboot am Horizont,
wirkt so, als wäre es gekonnt,
genau dort lang zu manövriern
und sich vom Rest zu isoliern.

Ein kleiner Hund kommt angeflitzt,
spritzt rum, womit so'n Hund rumspritzt,
der Eisverkäufer stolpert und
verteilt sein Eis auf Sand und Hund.

Geschrei, Gejohle und Gebell,
der Regenwurm, weil nicht so schnell,
verschwindet mit dem riesen Platsch,
unter drei Kugeln Schokomatsch.

Am Abend, als die Sonne sinkt,
der Regenwurm nach Fassung ringt,
weil neben ihm ist seine Braut,
vertrocknet, alte Lederhaut.

Und die Erkenntnis kommt mit Macht,
dass, wenn einmal die Sonne lacht,
ein Schokoeis dir dann und wann,
dein kleines Leben retten kann.

Informationen zum Gedicht: Schokoeis

23 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
22.07.2024
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige