Schicksal

Ein Gedicht von Tilly Boesche-Zacharow
“Komm schnell runter!” sprach die Biene
zu dem Manne auf der Schiene,
der auf den Zug hier zitternd wartet.
welcher grad zur Abfahrt startet.
“Ich glaube doch ganz ohne Zweifel,
dass dich reitet nur ein Teufel.
Nun, ich werd dir Beine machen.
Ich bin zwar kein Riesendrachen,
doch mag man sein,
ob groß, ob klein---
man muss sich nur zu helfen wissen,
ich mach mir drum kein schlecht Gewissen,
dir meinen Stachel einzusenken
und so dein Geschick zu lenken,”
Das Exper´ment scheint auch gelungen.
Der Mann ist wütend aufgesprungen
Dieweil nun auf der freien Spur
der Zug vergnügt ins Ferne fuhr-
Auch kleine Bienen mit Gefühlen
können manchmal Schicksal spielen.

Zuletzt verbleibt mir nur zu sagen:
Das Bienlein wurde totgeschlagen.

><><


Bin auch für andre Lösung offen:

Der Mord am Bienchen muss nicht bleiben,
man braucht nur ganz leicht umzuschreiben:

z.B.

Die Geschichte wurd bekannt
durch reichen Honigfabrikant,

und schon wirkt es-zugespitzt -
am zweiten Ende fast gewitzt.


TBZ (C) 2016

Informationen zum Gedicht: Schicksal

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19.08.2016
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