Schadenfroh

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Zum Bäcker wollte ich geschwind,
frisches Brot und Brötchen kaufen,
doch ein grausig kühler Herbstwind,
brachte mich im Nu zum Schnaufen.

Der Gehsteig war ein Blättermeer,
arg mit Raureif überzogen,
das Vorwärtskommen fiel mir schwer,
schließlich bin ich hingeflogen.

Hab mich langsam hochgerappelt,
mit starkem Schmerz im Hinterteil,
bin dann wieder losgetrappelt,
und hab geflucht: „Oh Donnerkeil !“

Etwa acht, neun Meter weiter,
drei Müllmänner blickten mich an,
einer lächelte ganz heiter,
und meinte: „Na, hat´s weh getan ?“

Kaum hatte er den Satz gesagt,
da rutscht er selbst auf Blätter aus,
dann hat er jämmerlich geklagt:
„Oh weh, ich muss ins Krankenhaus ?“

Ich humpelte vom Unfallort,
mit leichten Schmerzen noch am Po,
in den Kopf schoss mir das Sprichwort -
SCHADENFROH GEHT`S EBENSO.

Informationen zum Gedicht: Schadenfroh

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01.11.2012
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