Rivalitäten

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Rivalitäten

Überflüssig wie ein Kropf,
So ziehen sie durch so manches Leben:
Rivalitäten binden Seele und Kopf
Und verhindern edles Streben.

Wer mit Menschen rivalisiert,
Den kann leider keiner retten,
Weil er nur Feinde aufspürt,
Sich nicht wendet zu den Netten.

Für ihn wird’s immer einen geben,
Der mehr erreicht und himmelsnäher
Als er leider selber, will erleben,
Dass er bleibt – als Rundumspäher.

Das Hadern mit des Schicksals Mächten
Ist keine Zierde wahrer Größe:
Wer so will mit den Göttern rechten,
Der bleibt immer im Gossengetöse.

Weniger wär' mehr gewesen,
Man ist nicht immer Nummer Eins.
Bescheiden muss die Welt genesen,
Dann trägt das Glück vielleicht auch seins.

Wer vom Leben wenig erwartet,
Den wird es ihn niemals enttäuschen:
Er ist nicht rivalitätsgeartet
Behangen nur mit Missgunsträuschen.



©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Rivalitäten

136 mal gelesen
28.12.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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