Regentropfen

Ein Gedicht von Kerstin Davidsen
Regentropfen benetzen meine Haut
Gefühlt hab ich die Kälte von innen
Aus weissem Sand ein Schloß gebaut
Die Flut nahm es von hinnen

Regentropfen prasseln aufs Glas
Der Garten ertrinkt im Grün
Wanderdünen erscheinen nass
Die Primeln im Regen nicht blüh'n

Regentropfen groß wie Blei
Schwer wie aus Zement das Buch
In weiter Fern ein leiser Schrei
Ein Kind möchte sein Tuch

Regentropfen in Bäche fließen
Nehmen alles Leben mit
Ins Meer sie furchtlos sich ergießen
Die Uferböschung nach ihnen tritt

Regentropfen bald ausgemolken
Von zarter Winde Griff
Fortgeweht die dunklen Wolken
Des Wetters letzter Schliff

Informationen zum Gedicht: Regentropfen

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13.03.2015
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